Lindau Insel, Hintere Insel Lindau, Bayern
Beschreibung
Ihren Ursprung nahmen die Entwicklungen auf der Hinteren Insel Lindau mit dem Vorhaben einer langfristig angestrebten Konversion ehemaliger Verkehrsflächen (Bahn, Ruhender Verkehr) in erlebbare Freiräume und einer städtebaulichen Neuordnung in Form einer angemessenen Bebauung. Die Ausrichtung einer Gartenschau erschien als passendes Instrument zur Stadtentwicklung und konnte hierfür die Grundlagen schaffen. Unter Einbeziehung der Bürger wurden im Vorfeld der Bewerbung in Werkstätten und Spaziergängen Defizite und Chancen für diesen einzigartigen Standort auf der Insel herausgearbeitet. Bezugnehmend auf das historisch gewachsene, teils denkmalgeschützte Freiraumsystem der Lindauer Insel wurde der sogenannte „Ring aus Inselgärten“ als wesentlicher Baustein für die zukünftige Entwicklung etabliert. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen und eingebettet in das „Gesamtstädtische Freiraumkonzept – Lindau 2030“ wurde die Gartenschau „Natur in Lindau 2021“ entwickelt. Deren Konzeption und ein Rahmenplan für die langfristige bauliche Entwicklung gehen auf einen freiraumplanerischen und städtebaulichen Realisierungswettbewerb von 2016 zurück. Neben umfangreichen, im Zuge der Gartenschau entstandenen, uferbegleitenden Daueranlagen konnten auch Teile der temporären Ausstellungsflächen in eine dauerhafte Nutzung überführt werden. Wesentlichen Anteil daran nahmen die Vereine Lindau Move, DAV, BUND und Kumop. Mit einem hohen Maß an Eigeninitiative entstanden so u.a. Skateanlage und Boulderblock. Diese und weitere Nutzungen konnten mit Unterstützung der Stadt Lindau in gemeinschaftlich genutzte und gut zugängliche Flächen konvertiert werden, die als „Move Plaza“ den Vereinen eine Plattform für Aktivitäten und Veranstaltungen – von Sport über Musik bis Umweltbildung – bietet. Die Plaza aber auch weitere gut erreichbare Einrichtungen im Bereich des benachbarten Bürgerparks schaffen so ein niederschwellig nutzbares Freizeitangebot für Bürger und Besucher der Stadt Lindau.