Für die Gemeinde Hagen a.T.W. als staatlich anerkanntem Erholungsort ist die Vorhaltung von gesundheits- und bewegungsfördernden Angeboten ein hohes Anliegen. Sie ist seit 2007 eine von 6 zertifizierten Erhaltungsstandorten für Süßkirschen in Deutschland und Teil des Netzwerks Deutsche Genbank Obst. Als ausgezeichnete familiengerechte und nachhaltige Kommune möchte sie generationsübergreifende Begegnungsorte im Grünen schaffen. Die Anlagen werden so gestaltet, dass sie Menschen jeden Alters und verschiedener Interessen ansprechen und zu einer aktiven Freizeitgestaltung im Freien motivieren. Die Integration von Bewegungsmöglichkeiten in das Stadtgrün trägt dazu bei, die soziale Interaktion und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu fördern. Eine Befragung in der Gemeinde im Rahmen des Audits zur familiengerechten Kommune hat ergeben, dass 45% der Einwohner in einem Sportverein aktiv sind und 71% Sportanlagen intensiv nutzen. Die Gemeinde Hagen a.T.W. setzt daran an und schafft aktiv attraktive Begegnungsräume, die sich nach Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm 2018 durch entsprechende Fördergelder auch als finanzschwache Kommune realisieren lassen. Die größten Erfolge sind mehrere umgesetzte oder in der Umsetzung befindliche Teilmaßnahmen, die sich zu einem räumlich-funktionalen Freiraumsystem in der Obermark zusammenfügen. Dazu gehören ein Bewegungsparcours am Kirschlehrpfad, die Erneuerung der Tartanbahn, die Schaffung von Pumptrack- und Calisthenics-Anlagen und die Attraktivitätssteigerung einer innerörtlichen Parkanlage zu einem generationsübergreifenden Kommunikationsort. Alle Maßnahmen sind zu jeder Zeit öffentlich zugänglich und barrierefrei. Die zahlreichen innerörtlichen Bewegungsangebote sind ohne Vereinsmitgliedschaft nutzbar. Gleichwohl werden sie von den Sportvereinen in das jeweilige Vereinsprogramm integriert. Es werden den öffentlichen Raum belebende und niedrigschwellige Elemente geschaffen.
Die Stadt Lindau nutzte das Instrument der Gartenschau, um ehemalige Verkehrsflächen auf der Hinteren Insel in eine Sequenz erlebbarer Freiräume umzuwandeln und so den Ring aus Inselgärten rund um die Insel zu ergänzen. Der Zusammenschluss der neu angelegten Parkanlagen entlang des Ufers mit den bestehenden und teils denkmalgeschützten Freiräumen am Wasser zu einem durchgehenden Parkband eröffnet den Bewohnerinnen und Bewohnern der Insel neue Nutzungsmöglichkeiten. Aktive, bespielbare Flächen wechseln sich mit ruhigen Aufenthaltsflächen ab. Teil der Transformation ist zudem ein Bespielungskonzept, das temporäre Ausstellungsflächen der Gartenschau in Daueranlagen überführt. In Eigeninitiative realisierten die beteiligten Vereine dort einen Boulderblock und eine Skateanlage sowie weitere Räume zur Aneignung. Durch die Schaffung von Uferzugängen, den Erhalt des Baumbestands und klimaangepasste Neupflanzungen entstand ein Freiraumsystem, das gut für die Folgen des Klimawandels gerüstet ist.
Jurybewertung
Das Projekt zeichnet sich durch eine beispielhafte Konversion von Verkehrsflächen im Hinterland des Bahnhofs in öffentlich nutzbares Stadtgrün aus. Der unschätzbare Wert des Konzepts liegt vor allem darin, die grünen Uferzonen als besonders umkämpfte Räume mit hoher Flächenkonkurrenz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das Parkband aus Inselgärten integriert in einer offenen, weitläufigen Struktur vielfältige Sport- und Bewegungsangebote und lädt darüber hinaus zum freien Spiel und zur freien Entfaltung ein. Es entstehen vielfältig nutzbare Treffpunkte, Spiel- und Bewegungsorte, die durch die Initiative der Bevölkerung genutzt und gestaltet werden können.
Dabei gelingt es dem Projekt „Parkband Hintere Insel“ die Flächen zu entsiegeln und mit einem hohen Maß an Vegetationserhalt und klimaangepassten Neupflanzungen auf die Anforderungen an Klimaresilienz und Klimaschutz zu reagieren. Die entstandenen Uferbereiche bieten den Menschen kühle Orte bei Hitze und ermöglichen dabei Bewegung im Schatten.
Das Projekt überzeugt auf allen Maßstabsebenen mit innovativen Ansätzen und einer wertigen Umsetzung im Detail. Innerhalb der Stadtstruktur entsteht somit gleichzeitig und gleichberechtigt ein attraktiver Bewegungs- und Naherholungsraum. Das Projekt zeigt auf vorbildliche Weise, wie eine qualitätvolle Nachnutzung von Bahnhofshinterland gelingen kann.
Die Notwendigkeit zur Aufwertung des Griesle Parks wurde bereits seit 2009 in verschiedenen Konzepten und Programmen festgestellt. Als priorisierte Maßnahme (2018-2020) ist der Umbau der Grünanlage zu einem Mehrgenerationenpark im Sport- und Bäderentwicklungsplan der Stadt Augsburg geführt. Grundlage für die Umsetzung des Vorhabens ist ein Strukturkonzept, das eine Neugestaltung und –ordnung der gesamten Parkanlage vorsieht. Dieses Konzept wurde im Rahmen einer umfangreichen Bürgerbeteiligung entwickelt und wird abschnittsweise umgesetzt. 2020 wurde im 1. Bauabschnitt mit der Kinderspielbereich um eine großzügige Kletterstruktur erweitert sowie eine barrierefrei nutzbaren Calisthenicsanlage im Süden der Anlage gebaut. Der 2. Bauabschnitt, dessen Elemente und Ausformungen ebenfalls wieder im Rahmen von Beteiligungen definiert wurden, umfasst folgende Maßnahmen: Pumptrackanlage im nördlichen Anlagenteil, Bewegungsparcours im südlichen Anlagenteil, Integration verschiedener Sitz- und Aufenthaltselemente. Bei der Pumptrackanlage werden Geschicklichkeit und Können von Rollsportnutzenden herausgefordert und geübt. Sie ist so konzipiert, dass sowohl Anfängerinnen und Anfänger wie auch versierte Fahrerinnen und Fahrer Spaß an der Bewegung und an dem Fahren haben. Der Bewegungsparcours, der innerhalb vorhandener Grünstrukturen verläuft, bietet den Anreiz zum Ausprobieren der Fähig- und Fertigkeiten von Kindern und Erwachsenen im Bereich Balancieren, Klettern und Springen. Die Teilhabe gehandicapter Personen ist hier insbesondere berücksichtigt. Neben einzelner, den Bestand im Park ergänzender Sitzgelegenheiten, wurde ein zentralerer Aufenthaltsbereich für gemeinsames Karten- und Schachspiel, Ausruhen, Lesen, Austausch, Begegnung o.ä. geschaffen. Ergänzend dazu sind Holzdecks zum Sitzen und Verweilen als verbindendes Element durch die gesamte Anlage integriert. Ziel ist die Gesamtanlage im Sinne eines generationenübergreifenden, familienfreundlichen Parks zu entwickeln.
Der Stadtpark liegt südlich des historischen Marktes von Waldershof. Er bildet einen Grünbereich, welcher zwischen dem alten Stadtkern im Norden und der neuen Wohnbebauung im Süden liegt. Vor der Umgestaltung wurde er durch einen stark kanalisierten Bach geprägt, war überaltert und wenig besucht. Verbindungswege zwischen Stadtkern und Wohnbebauung fehlten. Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ konnte der Park neu angelegt werden. Eingebunden in ein städtebauliches Integriertes Handlungskonzept stellt er einen wichtigen Baustein in der Stadtentwicklung von Waldershof dar. Zielsetzung war es, einen neuen Stadtpark für alle zu schaffen, der gut erreichbare soziale Treffpunkte mit Bewegungsangeboten für alle Altersgruppen anbietet. Zusätzlich sollten, durch eine verbesserte Vernetzung der vorhandenen Freiraumsysteme, neue Verbindungsrouten für aktive Mobilität entstehen. Dies geschah durch den Ausbau von neuen Rad- und Fußwegen. Eine neue Brücke über den Bach gewährleistet heute eine Anbindung des Stadtkerns an den überregional bedeutsamen Steinwaldradweg. Der größte Erfolg des Projektes besteht darin, dass der Park inzwischen wieder zu einem wichtigen Treffpunkt für alle Einwohner von Waldershof und darüber hinaus geworden ist. Ob beim aktiven Spiel mit den Kindern am Wasserspielplatz oder an den verschiedenen Klettermöglichkeiten, beim Grillen, im Vereinsgarten des Obst- und Gartenbauvereines, überall kommen die Menschen zusammen und verbringen ihre Freizeit aktiv im Grünen. Vereine bieten im Sommer Kurse zur aktiven Bewegung im Park an. Zum Erfolg trägt auch die gute Erreichbarkeit des Parks bei, ob zu Fuß oder mit dem Rad, kann er von allen Teilen der Stadt Waldershof schnell erreicht werden.
Der Spielplatz Carl-von-Ossietzky-Straße liegt im dichtbesiedelten Klarenthal. Er ist einer der wenigen Spiel- und Freiräume im Quartier und hat dadurch einen hohen Stellenwert. Viele der Spielgeräte waren allerdings überaltert und mussten aus sicherheitstechnischen Gründen abgebaut werden. Am Ende blieben nur noch drei Tischtennisplatten und eine kleine Schaukel übrig, insgesamt ein trauriger Anblick. Aus diesem Grund sollte das Areal neu geplant und hochwertig ausgestattet werden, um zukünftige Anlaufstelle sowohl für Jugendliche als auch für Kinder im Quartier zu sein. Die Ideen zur Umgestaltung des Spielplatzes haben Kinder, Jugendliche und Eltern im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung im Vorfeld in den Prozess eingebracht. Daraufhin wurden zwei Vorentwürfe erarbeitet aus dem bei einem Termin vor Ort der Favorit gewählt wurde. Dieser Entwurf wurde realisiert, so dass der Platz nun von den Kindern und Jugendlichen erobert werden kann. Das Herzstück der neuen Planung sind die beiden großen zusammenhängenden Sandspielbereiche mit unterschiedlichen Spiel-, Kletter- und Rutschmöglichkeiten für Kinder fast jeden Alters. Eine rund 25 Meter lange Seilbahn bildet den Einstieg in das neue Spielvergnügen und die Hangrutsche im unteren Bereich des Spielplatzes rundet das vorhandene Angebot ab. Ein großzügig gestalteter Jugendbereich mit einem Kleinspielfeld für Fußball und Basketball, sowie eine Calisthenics-Anlage sind Treffpunkte für Jugendliche und stellen ein niederschwelliges Angebot dar um Sport zu treiben, zu wetteifern und zu trainieren. Chill-Netz und Hängematte bieten Gelegenheit sich nach dem Sport auszuruhen und zu verweilen. Die Spielbereiche liegen eingebettet in eine rund 500 Quadratmeter große Blühwiesenfläche, die zum Erleben der Natur mit ihrer großen Artenvielfalt einlädt. Im kommenden Herbst werden durch das Grünflächenamt noch insgesamt neun neue Bäume gepflanzt und zu Schattenspendern heranwachsen.
Wiesbaden, Ortsbezirk Mainz-Kastel, Rheinufer Wiesbaden in Mainz-Kastel, Hessen
Beschreibung
Seit 2017 hat die Stadt Wiesbaden im Rahmen der Rheinuferentwicklung in Mainz-Kastel mit der Umgestaltung des stillgelegten Industriegebiets "Kies-Menz-Gelände" begonnen. Das Ziel bestand darin, die ehemaligen Lagerflächen in attraktive Aufenthaltsbereiche umzuwandeln. Sie sollten eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Freiraumsystems der Grünanlagen in nördlicher und südlicher Richtung darstellen. Die etwa 3000 Quadratmeter große Fläche wurde nach einer umfangreichen Bürgerbeteiligung ab 2018 geplant und schrittweise ab 2021 umgesetzt. Es entstanden Aktivitätsbereiche für verschiedene Sportarten wie Skaten, BMX-Radfahren, Calisthenics, Parkour und Bouldern. Die Anlage zeichnet sich insbesondere durch den Skatepark aus, der sowohl in seiner Größe, als auch in seiner Gestaltung bisher in Wiesbaden einzigartig ist. Zusätzlich wurde ein Spielplatz für kleine Kinder mit Kletter- und Balancierelementen errichtet und mit attraktiv, mit Blick auf den Rhein angelegten Sitzgelegenheiten für deren Begleitung ausgestattet. Bei der Planung und Realisierung des Freizeitgeländes wurde darauf geachtet den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gerecht zu werden. Darüber hinaus bietet die Anlage zur Steigerung des sozialen Miteinanders Raum für eine temporäre Gastronomie. Das Freizeitgelände Kransand liegt in direkter Nähe zum mittlerweile autofreien Rheinuferweg, ist fußläufig vom Bahnhof Mainz-Kastel, von der Bushaltestelle Brückenkopf und über die Theodor-Heuss-Brücke von Mainz aus zu erreichen. Dank eines Aufzugs ist das Areal zudem barrierefrei zugänglich. Es trägt als grünes Freiraumelement nicht nur zur Wiesbadener Freiraumlandschaft, sondern auch zum Rheinuferentwicklungskonzept bei.
Seit mehr als 10 Jahren wünschten sich viele Jugendliche in Coburg eine Skateanlage und einen Basketballplatz, nachdem die alte Skateanlage und der Basketballplatz an der Rosenauer Straße aus sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr nutzbar war und 2016 abgebrochen werden musste. Die Stadt Coburg schuf im Rahmen der gesonderten Rahmenplanung „Itzauen“ eine Gebietskulisse, um städtebauförderungsrechtlichen Voraussetzungen zu ermöglichen. Hierbei wird ein gesamtstädtischer Bezug zwischen der Stadtbelebung und der aufwertenden Gestaltung entlang des Flusses Itz verfolgt. Für den Neubau der Jugendtrendsportanlage wurde ein Gesamtkonzept entwickelt in dem die Vorstellungen aller Beteiligten in einen gestalterischen und räumlichen Zusammenhang gesetzt wurden. Ziel ist es, den Initiatoren aus der BMX- und SKATE Szene, sowie weiteren, vor allem jüngeren Besuchern eine moderne, langfristig, kreative und pflegeleichte Anlage zu bieten, die auch Inklusion möglich macht. Angrenzend an den Dammweg ist ein kleiner baumüberstandener Platz mit Sitzgelegenheiten und Fahrradstellplätzen vorgesehen, der das Entrée der Sportanlagen darstellt und durch zahlreiche Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten die Kommunikation und den sozialen Austausch fördert. Angrenzend an den Aufenthaltsbereich folgt zuerst der Pumptrack. Die asphaltierte Strecke ist für das Befahren mit allen Rollsportgeräten und auch Rollstühlen geeignet. Der daran anschließende Skatebereich ist eine Rollsportanlage, die von Skatern durch viele frei wählbare Linienführungen als kreative Endlosschleife befahren werden kann. Im Westen der Anlage liegt der ebene Parkour- und Fitnessbereich, der nahtlos mit Fallschutz versehen ist. Im Norden schließt der Basketballplatz, sowie der Bolzbereich an. Das Interesse (v. A. am Skatepark und Pumptrack) war bereits während der Bauphase enorm groß, das freut uns, die Stadt Coburg sehr, da die Nutzung der Anlage die größte Anerkennung/das größste Lob für die Baumaßnahme ist.
Die Idee zum Projekt „aktivWeg“ entstand im Jahr 2022 im Rahmen des Förderprogramms Zukunftswerkstatt Kommunen. Entlang eines ca. vier Kilometer langen Wegs um Romrod besteht für Vereine die Möglichkeit, sich an einer Station zu präsentieren. An einigen Stellen wird der Weg noch ausgebaut und befestigt. Eine neue Brücke soll im nördlichen Bereich über die Antrifft (heimischer Bachlauf) führen. Auch die weitere Infrastruktur mit Beschilderung und Info-Tafeln je Station werden bereitgestellt. Die Vereine kreieren ihre Stationen nach eigenen Wünschen und Vorstellungen. Es kommen Aktivitäten in Frage, die mit Bewegung und Fitness oder dem Erleben der Geschichte und der Natur zu tun haben können. Neben der Aktivität an der jeweiligen Station haben die Vereine die Möglichkeit, auf einer Tafel über ihren Verein zu informieren. Das Herrichten und der Unterhalt der Station an sich ist Aufgabe des jeweiligen Vereins. Die Idee ist, dass sich so der „aktivWeg“ langsam mit Leben füllt und durch weitere Stationen immer attraktiver und interessanter für die einheimische Bevölkerung, aber auch für Besucher aus der Umgebung wird. Auf barrierefreie Wegführung wurde geachtet. So kann das Angebot auch von Seniorinnen und Senioren sowie von Menschen mit körperlichen Einschränkungen genutzt werden. Als erste Station wurden bereits fünf Fitnessgeräte in der Nähe des Sportplatzes durch die Freiwillige Feuerwehr aufgestellt. Das Projekt verbindet somit auf wunderbare Weise die Präsentationsmöglichkeit der einzelnen Vereine (bestenfalls zum Ziel der Mitgliedergewinnung – ein wichtiger Punkt zum Thema Demografie im ländlichen Raum) mit einem informativen, abwechslungsreichen Bewegungsprogramm für Menschen aller Altersgruppen (Stichpunkt „Naherholung“).
Im Jahr 2016 wurden die Bochumer Stadtteile Werne und Langendreer-Alter Bahnhof (kurz: WLAB) in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Seitdem wurden und werden noch bis Ende 2025 ein bunter Strauß an Fördermaßnahmen umgesetzt, um zu einer baulichen, funktionalen und sozialen Aufwertung der Stadtteile beizutragen. Dazu zählte auch die bauliche Neugestaltung des Werner Marktes, der mit seinen Wochenmarktangeboten und großzügigen Veranstaltungsflächen eine wichtige Funktion im Stadtteil übernimmt. Die Gestaltung und Gliederung des Platzes entsprach jedoch nicht mehr den aktuellen Nutzungsbedürfnissen. Daher sollte die Fläche als Teil des entwickelten Rahmenplans „Grünes Rückgrat Werne“ als multifunktionaler Platz neu entwickelt und mit den umliegenden öffentlichen Grün- und Freiraumstrukturen wie z.B. dem Werner Park vernetzt werden. Nach einer intensiven Beteiligungsphase, in der die Anregungen der Bürger*innen aufgenommen wurden, wurde ein Gestaltungskonzept entwickelt und zwischen Herbst 2022 und Sommer 2023 umgesetzt, sodass neue Qualitäten im Herzen von Werne entstanden sind: Neben einer attraktiven Eingangssituation und Sichtbeziehungen, lädt der Werner Markt nun mit seiner modernen Oberflächengestaltung und gemütlichem Sitzmobiliar zum Verweilen ein. Dabei blieb der Großteil des bestehenden Natursteinmaterials erhalten. Das Zentrum des Platzes ist gerahmt mit neu gepflanzten Bäumen in nachhaltigen Baumrigolen sowie einer neuen Beleuchtung. Als Highlight bietet ein Pumptrack neuen Spielraum für Kinder- und Jugendliche und sorgt für viel Aktivität und Spaß auf dem großen Marktplatz. Von Fahrrad- und Rollerfahren bis hin zum Inlineskaten ist hier vieles möglich. Es ist der erste in Bochum gebaute Pumptrack, und wird seitdem rege genutzt. Um den Marktplatz von Südosten aus besser zu erschließen, wurde ein neuer Fuß- und Radweg mit einer wegbegleitenden Streuobstwiese angelegt. Der Weg stärkt zudem eine Schulwegebeziehung und wird intensiv genutzt.
Das Grundstück, auf welchen sich derzeit ein Mehrgenerationenplatz entwickelt, war bis zur Standortschließung der Pausenhof für die Schule in Rotterode. Die Fläche wurde seitdem immer wieder für jährlich stattfindende Aktivitäten (Kirmes, Feste und Veranstaltungen) genutzt. Mit der Eingemeindung von Rotterode in die Stadt Steinbach-Hallenberg im Jahr 2019, bildet sich aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein Ortsteilbeirat, der sich für die Belange des Ortsteils einsetzt. Hier entstand die Idee, aus dem Gelände ein Mehrgenerationenplatz zu schaffen, welcher von den Bewohnern und Bewohnerinnen aller Altersklassen für Spiel-, Sport und Freizeitaktivitäten genutzt werden kann. Ziel ist, einen Raum für den Aufenthalt im Freien zu generieren, welcher zum einen vielseitige, bewegungssensitive Spielräume für Kinder und Jugendliche aber auch der älteren Generation eine "Quartiers-Oase" zum treffen und verweilen bietet. Langfristig soll die Maßnahme dazu beitragen, dass sich auch wieder junge Familien im ländlichen Raum ansiedeln bzw. diesen als attraktiv betrachten. Bislang befinden sich auf dem Gelände ein Spielplatz mit Tischtennisplatte, ein Tennisplatz und mehrere (schattig gelegene) Sitzgelegenheiten. Der bislang größte Erfolg war die durch junge Menschen initiierte Umgestaltung der bereits vorhandenen "Jugendecke" im Rahmen des Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit des BMFSFJ im Jahr 2023. Ein bepflasterter Basketballplatz, ein XXL-Schachspiel sowie ein Schwenkgrill decken nun auch die Bedarfe dieser Generation. Die kleine Parkanlage ist (bis auf den Tennisplatz) barrierefrei von mehreren Seiten zugänglich und zu Fuß auch aus dem benachbarten Ortsteil gut erreichbar. Der Platz ist genau an einer Bushaltestelle gelegen. Zudem stehen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung.