Ortsteil Loxten, Stadt Versmold , Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
In der Stadt Versmold, Ortsteil Loxten, wurde 2023 ein neuer Freizeitplatz unter dem Motto „Aufenthalt, Sport und Aktivität“ eröffnet. Als Standort wurde ein kaum genutzter Grünflächenplatz ausgewählt, der sich am Ortsrand zwischen einer Grundschule und einer Kita befindet. Bei dem Projekt wurden u.a. der örtliche Sportverein und die Dorfgemeinschaft intensiv an der Planung beteilig und deren Wünsche und Ziele mitberücksichtigt. Ziel war es hierbei, einen attraktiven Ort für Sport, Spiel und Aufenthalt für alle Altersgruppen zu schaffen. Im Zentrum des Freizeitplatzes befindet sich ein Bolzplatz. Durch das abgesenkte Geländeniveau bietet der Platz für Zuschauer einen wunderbaren Blick auf die Geschehnisse und laden zum Verweilen ein. Hierfür wurden ausreichend viele Bänke und ein Sitzpodest auf dem Platz vorgesehen. Im Winter, bei Frost, kann der Bolzplatz geflutet werden und dient dann als Eisfläche zum Schlittschuhlaufen. Um den Bolzplatz herum wurden die Sport- und Spielgeräte angeordnet. Die Sportgeräte bieten leichte Bewegungs- und Dehnübungen sowie auch Ausdauertraining an. Bei der Calisthenics besteht die Möglichkeit, Krafttraining zu praktizieren. Zwei Bodentrampoline laden zum Austoben ein, Geschicklichkeit und Balance können an einem Balancierparcours und einem Drehspiel trainiert werden. Ein großer Boulderblock, der in Form eines Torbogens gestaltet ist, bietet die Möglichkeit, auch anspruchsvolle Kletterübungen durchzuführen. Eine Weitsprunganlage und ein Sandspielbereich, die vor dem Ausbau des Platzes bereits vorhanden waren, ergänzen das Angebote des neuen Freizeitplatz sehr gut. Abgesehen von Bewegungsangeboten wurden auch Räume für kulturelle Events und soziale Gemeinschaft geschaffen. Das Amphitheater bietet als Ort für Zusammenkünfte die Möglichkeit zu Sitzkreisen und Aufführungen. Eine Boulebahn bietet Spiel und Spaß für alle Altersgruppen. Durch eine umfangreiche Bepflanzung und Eingrünung des Geländes ist eine attraktive Parkanlage entstanden.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Altstadt, Lutherstadt Eisleben, Sachsen-Anhalt
Beschreibung
Der Spiel- und Fitnessplatz am Hainbuchenweg befindet sich in Mitten des Klimaquartiers „Altstadt“ der Lutherstadt Eisleben. 2015 hat die Lutherstadt Eisleben ein gebietsbezogenes integriertes Klimaschutzkonzept für einen Teilbereich der Altstadt erlassen. Hier soll beispielhaft gezeigt werden, wie Klimaschutz und Klimaanpassung in die Stadtentwicklung integriert werden kann und somit zu einer Steigerung der Lebensqualität führt. Als sich im Jahr 2016 das Energetische Sanierungsmanagement in der Lutherstadt Eisleben gegründet hat, wurden weitere Anstrengungen unternommen, diese Fläche mit neuen Gestaltungsideen interessanter aufleben zu lassen. Das „Herz des Klimaquartiers“ soll nach klimaschutztechnischen Maßgaben neu gestaltet und wieder einer attraktiven Nutzung zugeführt werden. Gleichzeitig wurde der Wunsch nach einem Spielplatz in der Innenstadt der Lutherstadt Eisleben durch die Bürgerinnen und Bürger, aber auch durch die Initiative der Stadträte immer lauter. Mit der Erarbeitung unseres Spielflächenkonzeptes zeigte sich dann auch, dass es eine Versorgungslücke im Bereich der Altstadt an Spielmöglichkeiten gibt. Wir führten eine öffentliche Befragung durch und konnten somit die Idee der Errichtung eines Spielplatzes auf dieser großen Freifläche weiter voran treiben. Da wir uns, wie Eingangs genannt, innerhalb unseres Klimaquartiers „Altstadt“ befinden, wurde auch hier der Fokus darauf gerichtet, den Spielplatz so zu gestalten, dass dieser unter Berücksichtigung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen errichtet wird. Es wurden versickerungsfähige Flächen errichtet. Zahlreiche Bäume und Sträucher wurden gepflanzt. Damit ist der Spiel- und Fitnessplatz nicht nur spannend für Klein und Groß, er wird auch vor starken Wind- und Regenereignissen Schutz bieten, längere Trockenperioden gut überstehen können und Schatten spenden.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Quartier Baakenhafen, HafenCity Hamburg, Hamburg
Beschreibung
Mit dem Quartier Baakenhafen ist ein neues, urbanes Stadtviertel in der östlichen HafenCity entstanden, dass sich durch eine dichte soziale Mischung aus Wohn-, Arbeits- und Freizeitnutzungen auszeichnet. Der darin liegende Baakenpark, eine 1,6 ha große, im Hafenbecken liegende Halbinsel, ist in der Einreichung zum Bundespreis Stadtgrün von 2020 bereits vorgestellt worden. Die mit Elbsand künstlich aufgeschüttete Spiel- und Freizeitinsel ist inzwischen in das gebaute urbane Gefüge eingebettet, und etabliert. Aktuell wird der Bau eines Gemeinschaftshauses für alle im Park finalisiert. Zum Baakenpark: Der freiraumplanerischen Gestaltung des Baakenparks liegt der Siegerentwurf von Atelier Loidl zum freiraumplanerischen Wettbewerb „Urbane Freiräume für das Quartier Baakenhafen“ zugrunde. Der Park bildet das grüne Zentrum des Quartiers. Mit wilden Uferlinien, grünen Böschungen bis ans Wasser sowie einer markanten Topographie (variierend zwischen +5.00 m ü.N.N. und +15.00 m ü.N.N) schafft er einen atmosphärischen Kontrast zu den aus der früheren Hafennutzung stammenden linearen Kanten und stählernen Ufereinfassungen des Quartiers. Durch ein geschicktes Spiel der Perspektiven entstehen verschiedene Parklandschaften, die sich durch ihre Angebote und Höhenniveaus deutlich unterscheiden. So können trotz des insgesamt eher kleinen Gesamtraums die verschiedensten Zielgruppen ihren Lieblingsplatz finden. Besonders sticht der Himmelsberg im östlichen Teil des Parks hervor, mit dessen erklimmen ein atemberaubender Rundumblick über die östliche HafenCity und die Elbe belohnt wird. Um dieses außergewöhnliche Projekt zu ermöglichen, arbeiteten viele verschiedene Gewerke interdisziplinär sowohl in der Planungs- als auch in der Realisierungsphase beispielhaft zusammen. Besonders hervorzuheben ist die einzigartige Leistung, den Baakenpark im tidebeeinflussten Gewässer völlig neu zu bauen.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Kernstadt, Altstadt, Bad Mergentheim, Baden-Württemberg
Beschreibung
Der Gänsmarkt war bis 2020 das verkehrliche Nadelöhr im Herzen der historischen Altstadt von Bad Mergentheim. Durch seine strategischen Standort wurde er als Abkürzung durch die Stadt genutzt und zog dadurch über 4.200 Fahrzeuge am Tag an. Diese ließen keinen Platz für Aufenthaltsqualität, Radfahrer oder Fußgänger. Im Zuge des Verkehrsversuchs, den Gänsmarkt vom Durchgangsverkehr zu befreien, sollte ein kurzfristiges Angebot geschaffen werden. Das Angebot sollte die vielfältigen Vorzüge einer Verkehrsberuhigung aufzeigen. Der Platz sollte zum Verweilen einladen und Fußgängern sowie Radfahrern Sicherheit geben. So wurde der Platz im Sommer 2020 als so genannte Umbrella-Street bekannt. Hier erhielten Stadtgrün und nachhaltige Stadtmöbel erstmalig ihren Platz. Im Winter 2020 wurde er mit weißen Schirmen und weihnachtlicher Beleuchtung versehen. Im Sommer 2021 hielten Segel zur Verschattung, ein Trinkwasserbrunnen und ein Spielplatzcontainer für Kinder ihren Einzug. Geschaffen wurde ein neuer Ort der Integration und Begegnung in zentraler Lage. Im Anschluss fanden die politischen Gremien eine Mehrheit zur langfristigen Umgestaltung des Platzes und stimmten der Etablierung der neuen Verkehrsführung zu. Der Platz wurde seither beplant und wird nun langfristig als lebendiger und verkehrsberuhigter Platz im Herzen Bad Mergentheims Altstadt Raum zum Gehen, Flanieren und Verweilen bieten, wo bisher Parkraum und Straßen überwogen. Der neu geschaffene Platz mit rund 3.000 m2 bietet dann langfristig vielfältige Möglichkeiten der Aneignung für sämtliche Altersgruppen, ist weitestgehend barrierefrei und als „Klimaplatz“ nach dem Schwammstadt-Prinzip gestaltet.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Laichingen, Laichingen: Erholungswald Westerlau, Baden-Württemberg
Beschreibung
Der Fitnessparcours im Laichinger Erholungswald ist im wahrsten Sinne des Wortes eine geniale Teamleistung für die Allgemeinheit, Arbeitswelt, Schulen und Vereine. Die Idee, der Bevölkerung im Rahmen eines Jubiläums eines örtlichen Kreditinstituts nachhaltig etwas Gutes zu tun und dabei den gesundheitlichen Aspekt zu fördern, traf auf eine überzeugende Philosophie eines Sportwissenschaftlers und ehemaligen Leistungssportlers. Ein Mehrgenerationenpark mit robusten Fitnessgeräten – für alle frei, gut und kostenlos zugänglich – laden nicht nur alle Altersgruppen ein, sich im Freien zu bewegen, sondern begeistert auch Sportler. Außerdem hilft es, Gewalt und Aggressionen abzubauen. Das Konzept begeisterte und so taten sich Stiftungen, Sponsoren, Förster, Stadt und Landkreis sowie unglaublich viele ehrenamtliche Vereins- und Stiftungsmitgliedern zusammen. 53.000 Euro Spendengeldern wurde generiert, in vielen Sitzungen Pläne geschmiedet und hunderte von Arbeitsstunden erbracht. Nun stehen gut erreichbar acht Einzel- und ein Multifunktionsgerät auf einer kleinen Lichtung im Wald. Diese liegt gleich neben dem Parkplatz des am Stadtrand angrenzenden Erholungsgebietes „Westerlau“. Auf der zusätzlich ausgeschilderten Laufstrecke von 3 Kilometern warten weitere fünf Geräte für Fitnesshungrige. Die richtige und einfach Handhabung funktioniert durch kleine Erklärvideos, die mit dem Handy über QR-Code abrufbar sind. Gerade in der Pandemie, wo Studiobesuche nicht möglich waren, wurde die Fitnessmöglichkeit im „Grün“ der Stadt extrem in Anspruch genommen. Der Parcours erwies sich in 2021 als Hauptgewinn für die Einwohner der Stadt Laichingen und ist die optimale Ergänzung im Erholungsgebiet zum Abenteuerspielplatz, dem Wildpark und dem grünen Klassenzimmer.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Stadtteil Hassel, Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
Das zentrale Projekt des Rahmenplans ist der als aktiver Weg konzipierte Rundweg „Hassel-8“. Der Rundweg in Form einer Acht ist aus dem gesamten Stadtteil gut zu erreichen, führt durch die Freiräume des Quartiers und bindet auch die Allee des Wandels sowie die neue Skateanlage und die Sportanlage Lüttinghof mit ein. Der Hassel-8-Rundweg ist rund 10 km lang und kann sowohl als Lauf- oder Nordic-Walking-Runde, zum Radfahren, als Spazierweg oder auch für alltägliche Wege durch den Stadtteil genutzt werden. Der Rundweg ist in beide Richtungen ausgeschildert und begeh- bzw. befahrbar. Er hat keine festen Start- oder Zielpunkte. Entlang des Rundwegs werden acht sogenannte Aktivplätze erbaut, die als niederschwellige Fitnessstationen dienen und zu sportlichen Aktivitäten anregen sollen. In regelmäßigen Abständen werden zudem Ruhepunkte integriert, die zum Verweilen oder für eine kurze Rast auf alltäglichen Wegen dienen. Als Erkennungsmerkmal des Rundwegs werden Informationsstelen, Bänke mit Hassel-8-Logo und eine einheitliche Beschilderung integriert. Die Informationsstelen dienen zudem nicht nur als Wegweiser und Erkennungsmerkmale, sondern leiten auch die Übungen an den Fitnessgeräten der Aktivplätze an und/oder greifen Anreize zu Themen wie Achtsamkeit und Umweltbildung auf, sodass sie für verschiedene Nutzergruppen interessant sind. Die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten der Hassel-8 fördern die Mobilität im Stadtteil und leisten einen Beitrag zur Gesundheitsförderung im Alltag. Der Rundweg wird überwiegend barrierefrei gestaltet. Lediglich einzelne Abschnitte, die auf Grund der Bestandssituation nur unter unverhältnismäßig grobem Aufwand barrierefrei gestaltet werden könnten, sind davon ausgenommen. Auch hier wird aber eine barrierearme Gestaltung umgesetzt oder es werden barrierefreie Umgehungswege angeboten.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Nördliches Ringgebiet, Braunschweig, Niedersachsen
Beschreibung
Als Folgenutzung aufgegebener historischer Bahnanlagen entlang noch genutzter Bahngleise entsteht innerhalb der Stadt Braunschweig ein die Kernstadt umschließender, grüngeprägter und klimaschutzwirksamer Freiraumring von zur Zeit 23 km Länge mit integriertem Rad- und Fußweg von hohem Naherholungs- und Freizeitwert: das RINGGLEIS. Mit dem Westlichen RINGGLEIS als initialer Abschnitt dieses Freizeitweges auf ehemaligen Gleisanlagen im Westlichen Ringgebiet war bis 2015 ein wesentlicher Grundstein, für das inzwischen die Innenstadt umrundende RINGGLEIS gelegt. Ergänzend entstanden in den Folgejahren weitere Wegeabschnitte mit individuellen Themenschwerpunkten, die auch künftig weiter herausgearbeitet werden sollen: das Östliche RINGGLEIS (Das PARK-Gleis), das Südliche (Das BAHN-Gleis) und seit 2016 nach Fertigstellung des Westlichen RINGGLEISES (Das SOZIALE Gleis) in der Folge dann das Nördliche RINGGLEIS (Das Gleis durch TECHNIK und NATUR). Die Umsetzung erfolgt in Teilabschnitten und betrachtet auch randlich zur Verfügung stehende Freiflächen mit. Das RINGGLEIS und seine Zubringer übernehmen inzwischen wichtige Funktionen im gesamtstädtischen Kontext. Ziel ist es unter anderem, bedeutsame Freiraumstrukturen über einen zusammenhängenden, grünbestimmten Freiraumring miteinander zu verbinden. Der erste große Meilenstein beim Ausbau des Nördl. RINGGLEISes erfolgte 2016 mit dem Bau der Okerbrücke. Als Spange zum Westl. RINGGLEIS konnte das Vorankommen im Norden dadurch beschleunigt werden. Heute ist das Nördl. RINGGLEIS (3km) eine grünbestimmte, fußläufige oder mit dem Rad zu bewältigende Verbindung entlang teilweise betriebener Bahngleise. Es bindet in seinem Verlauf auch neue Wohnquartiere an, die mit öffentlichen Grünflächen unterversorgt sind und erschließt Zugänge zu weiteren niederschwelligen Sport- und Bewegungsangeboten. Aktivitätszentrum dieses Abschnittes ist der unmittelbar am Ringgleis jüngst hergestellte Nordpark mit seinen Spiel-/Sport- und Bewegungsräumen.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Hildesheimer Oststadt, Hildesheim, Niedersachsen
Beschreibung
Die Parkanlage Steingrube im Ortsteil Oststadt wurde vor einigen Jahren aufgrund ihres enormen Potentials zu einer multifunktionalen, großflächigen Sport-, Erholungs- und Freifläche umgebaut. Mitten im Stadtgebiet als attraktive und durchgängige Grünverbindung zwischen der Innenstadt und dem neu entstehenden Stadtquartier „Ostend“ gelegen, ist ihre Bedeutung inzwischen über das unmittelbare Quartier hinausgewachsen. Die Gesamtfläche erstreckt sich vom Westen als „Grünfläche am Ehrenmal“ über die große Parkfläche „Steingrube“ bis zum Stadtplatz und Schulhof des Scharnhorstgymnasiums. Anlass des Projekts war die unzureichende verkehrliche, städtebauliche und freiraumplanerische Integration des Parks in das bestehende Quartier. Zielsetzung war die Entwicklung eines Freiraums, der allen Generationen und sämtlichen Nutzergruppen Raum bietet und gleichzeitig als grüne Wegeverbindung fungiert. Besondere Erfolge sind zum einen die Umgestaltung des Verkehrsübungsplatzes (eine Verkehrsanlage, in der Kinder spielerisch und realitätsnah die Verkehrsregeln aktiv erlernen können) und zum anderen die Einbeziehung des „Stammtisches“ (eine Gruppe suchterkrankter Menschen). Getreu dem Motto „Ein Park für alle“ wurde eine Sitzgruppe für sie integriert. Ein weiterer großer Erfolg ist die gestärkte Verbindungswirkung aufgrund der baulichen Verengung und Grünausbildung der umliegenden Straßen. So waren z. B. die große Parkfläche „Steingrube“ und die Flächen des Schulhofs und des Stadtplatzes räumlich voneinander stark getrennt. Durch die Reduzierung der Verkehrsflächen ist eine grüne Verkehrsinsel als verbindendes Element entstanden, bei deren Überquerung die Fußgänger und Fahrradfahrer Vorrang gegenüber dem Straßenverkehr haben. Sämtliche Parkflächen inkl. Stadtplatz sind öffentliche Flächen und jederzeit zugänglich. Lediglich der Schulhof des Gymnasiums und die Jugendverkehrsschule sind nur außerhalb der Unterrichtszeiten für die Öffentlichkeit geöffnet.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Grünau, Leipzig, Sachsen
Beschreibung
Nach 15 Jahren Betrieb war der Skatepark in der Großwohnsiedlung Leipzig-Grünau stark sanierungsbedürftig. Durch die benachbarte Skatehalle Heizhaus war dieser Ort mehr als prädestiniert für ein zeitgemäßes Update, welches sowohl das Quartier vor Ort stärkt als auch den vielfältigen Ansprüchen der gesamtstädtischen Rollsportszene gerecht wird. Im Februar 2018 beauftragte die Stadt Leipzig das Büro GFSL mit der Planung. Ziel war es, einen Freiraum zu schaffen, der den aktuellen Anforderungen des Rollsports entspricht und darüber hinaus auch Angebote für alle Bevölkerungsgruppen schafft. Das Projektteam begann mit einer intensiven Grundlagenarbeit unter Beteiligung der lokalen Szene. Erst der hierbei ermittelte Bedarf und das engagierte Mitwirken aller Beteiligten ermöglichten es, das zur Verfügung stehende Budget um ein Vierfaches zu erhöhen und ein tragfähiges Konzept zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht der 2.000 m² große Skateparkour, der sich Dank seines grünen Passepartouts sanft in das parkartige Umfeld einfügt. Besuchende können auf den barrierefreien Wegen schlendern oder die zahlreichen Sitzmöglichkeiten nutzen. Ein Sportband schafft Raum für weitere Funktionen und Bewegungsangebote für alle Generationen. Mit Hilfe genauer 3D-Planung konnte das Abbruchmaterial für die Modellierung der neuen Skateanlage genutzt werden. Die anspruchsvoll hergestellten Betonelemente wurden abschnittweise von Hand geglättet. Im Starkregenfall dient der Skateparkour zudem der schadlosen Retention. Zwei unterirdische Rigolen führen Niederschläge in den Baugrund ab und tragen somit zur Grundwasserneubildung bei. Die Anlage ist ganztägig öffentlich zugänglich und wird darüber hinaus für Veranstaltungen und Wettbewerbe genutzt mit z.T überregionale Strahlkraft. Als besonderen Erfolg wird gesehen, dass die Skateanlage sogar täglich von einer älteren Dame im Rollstuhl als Parkour genutzt wird.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Zschopau, Motorradstadt Zschopau, Sachsen
Beschreibung
Aus der Öffentlichkeit wurde in den zurückliegenden Jahren mehrfach das Fehlen öffentlicher Grün- und Spielflächen im Stadtkern kritisiert. Der Wunsch nach einer weiteren Grünfläche wurde im Rahmen einer Bürgerbefragung bestätigt. Daher wurde zum Anlass genommen, eine geeignete Grünfläche im Stadtkern von Zschopau herzurichten. In seiner Vergangenheit wurde der Seminargarten vielfältig genutzt, ob einst als botanischer Garten des Lehrerseminars oder später als Schulgarten der verschiedenen Schulformen am Standort und hat so eine große Bedeutung für viele Zschopauer. Ziel der Maßnahme war die Entstehung eines neuen Treffpunktes für Familien, Kinder, Jugendliche und ältere Bürger unter Wahrung des Denkmalcharakters und des natürlichen Erbes. Das Erleben der Natur – auch in Anlehnung an den ursprünglichen Seminargarten – sollte auf sanfte Weise im Mittelpunkt stehen. So konnte unter anderem als großer Erfolg vermerkt werden, dass der vom Aussterben bedrohte Fetthennen-Bläuling in ungeminderte Zahl im Seminargarten heimisch ist. Im Hangbereich wurden die Stützmauern saniert und ein Blühhang angelegt. Die Mauern sind gleichzeitig Lebensraum neben dem besonders geschützten Fetthennen-Bläuling auch für Fledermäuse und Vögel. Im unteren Bereich wurde neben einer Vielzahl von Sitzmöglichkeiten, Spiel- und Sportmöglichkeiten wie ein Klettergerüst und einer Tischtennisplatte auch ein Wassertretbecken geschaffen. Der Seminargarten ist zudem mit einer Trockentoilette ausgestattet. Durch die zentrale Lage des Seminargartens ist dieser gut zu erreichen und gewährt einen öffentlichen Zugang für alle Besucher.
Steckbrief der Einreichung (PDF)