Stadtteil Kreyenbrück, Oldenburg (Oldb), Niedersachsen
Beschreibung
Im Jahr 2018 wurde auf der Basis eines Ratsbeschlusses zum Bau von 5 weiteren Kunstrasenplätzen in der Stadt Oldenburg einer der vorhandenen Naturrasenplätze im Stadtteil Kreyenbrück zu einem Kunstrasenplatz umgewandelt. Dabei entstand der Wunsch die angrenzenden Flächen mit umzugestalten und ein Gesamtkonzept für einen Sportpark mit unterschiedlichen Sport- und Freizeitmöglichkeiten zu entwickeln. Dabei sollten die potenziellen Nutzer:innen, vor allem aus dem direkten Umfeld (Schule, Sportvereine und weitere soziale Einrichtungen) angesprochen werden, um einen Ort zu schaffen, der multifunktional und generationenübergreifend nutzbar ist. Um die Wünsche und Ideen der Nutzer:Innen und Anwohner:innen im Stadtteil zu berücksichtigen und diese adäquat mit einzubinden, wurde ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren durchgeführt. Im Oktober 2021 fand ein erster Präsenzworkshop statt. Die zweite für Dezember 2021 angesetzte Runde musste aufgrund von Coronamaßnahmen online stattfinden. Um der Spezifik der Beteiligungsergebnisse fachlich gut gerecht werden zu können, wurden in der Folge zwei Planungsbüros beauftragt: PS+ aus Osnabrück wurde die Planungen der Gesamtanlagen übertragen, endboss GmbH aus Hannover wurde mit der Planung der Skatebereiche beauftragt. Die Umsetzung erfolgte in mehreren Bauabschnitten. Die Sportanlage mit der angrenzenden Skateanlage und den Grünflächen befinden sich im Sanierungsgebiet Kreyenbrück. Somit wurden die Planungskosten zu 100% und die Baukosten zu 90% aus dem Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" finanziert. Die Flächen werden sehr gut von der Bevölkerung angenommen und sind inzwischen zu einem beliebten Nachbarschaftstreffpunkt geworden, der auch über den Stadtteil hinaus viele Oldenburger Bürger:innen anzieht.
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Stadtbezirk Innenstadt, Stadt Köln, Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
Der Hafenpark Deutz ist Teil des Bewegungskonzeptes im Kölner Grün. Das Bewegungskonzept wurde aufgrund hoher Nachfrage der Bürger*innen nach Bewegungsräumen im öffentlichen Grün aufgestellt und 2019 vom Rat der Stadt Köln beschlossen (0639/2019). Hintergrund war außerdem die Erstellung einer Gesamtkonzeption, um zum einen die einzelnen Bewegungsparcours und -stationen räumlich sinnvoll im Stadtgebiet anzuordnen und zum anderen eine gleichmäßige Versorgung stadtteil- und wohnungsnaher Bewegungsstationen in öffentlichen Grünanlagen sicherzustellen. Das Konzept umfasst dabei sowohl gebaute als auch sich noch in Planung befindende Bewegungsparcours, -stationen und Slacklinestandorte. Dabei wurden 8 große Bewegungsparcours sowohl im Inneren als auch im Äußeren Grüngürtel verortet. Diese wurden durch 57 Bewegungsstationen und 13 Slackline Standorte in den jeweiligen Stadtbezirken wohnungsnah in den vorhandenen öffentlichen Grünanlagen an Laufstrecken ergänzt. Seither konnten 5 Bewegungsparcours und 30 Stationen umgesetzt werden. 3 Parcours und bisher 27 weitere Stationen sind in Planung. Durch das umfassende Konzept soll gesichert werden, dass Sportler*innen aller Altersgruppen die Möglichkeit haben das Sportangebot an der frischen Luft zu nutzen und ihre Gesundheit zu fördern. Das Beispielprojekt „Hafenpark Deutz“ wurde im Jahr 2022 umgesetzt. In unmittelbarer Nähe befinden sich ein Kinderspielplatz, die beliebten Spazierroute entlang des Rhein und die öffentliche Grünanlage Pollerwiesen. Seit der Eröffnung werden die Geräte täglich mit Blick auf den Dom von unzähligen Bürger*innen genutzt. Die Funktionen Sport, Spaß und Zusammentreffen werden an diesem Ort vereint, sodass der Zusammenhalt der Menschen in diesem Veedel gestärkt, die Integration gefördert und Inklusion möglich gemacht werden.
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Söker Straße, Erweiterte Altstadt, Stadt Schönebeck (Elbe), Sachsen-Anhalt
Beschreibung
Die Stadt Schönebeck (Elbe) lebt seit 1994 den Gedanken der „Kinderfreundlichen Kommune“. So war die Bitte von Jugendlichen an die Verwaltung, sich ungestört und aktiv betätigen zu können, 2021 der Auftakt zum Projekt Pumptrack. Der Grünzug an der Söker Straße bot zentrumsnah den erforderlichen Platz und die planungsrechtlichen Voraussetzungen. Die 2. Änderung des B-Plans Nr. 11 im Jahr 2009 hatte hier im Randbereich der Altstadt die landschaftsgerechte Einbindung eines Verkehrsanlagenneubaus durch einen attraktiven städtischen Begegnungsraum zum Ziel. Somit wurden nicht nur die Voraussetzungen einer grünräumlichen Abschirmung, sondern gleichsam für vielfältig nutzbare und gut integrierte Übergangsbereiche i. S. eines aufzuwertendes Wohnumfeldes städtebaulich formuliert. Die bauliche Umsetzung und die Gestaltung des Umfeldes des Pumptracks wurden auf dieser Grundlage mit breitem bürgerschaftlichen Engagement und Sponsoring geschultert. Dank der Förderung aus dem Investitionspakt Sportstätten entstand mit 1200 m² Sachsen-Anhalts größte Freizeitsportanlage dieser Art in Asphalt, die ganzjährig nutzbar, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und barrierefrei generationsübergreifend allen zur Verfügung steht. Der Kidstrack fördert die Sicherheit im Fahren, sodass später der große Pumptrack gemeistert werden kann. Aufenthaltsbereiche mit wlan hotspot und Lademöglichkeit, gesponsert von Firmen, schaffen Raum für Kommunikation und soziales Miteinander. Die Begrünung des Umfeldes mit klimaangepassten Gehölzen erfolgte in gemeinsamer Pflanzaktion und gesponsert von Bürgern, Vereinen und Institutionen. Letztlich ist nicht nur die Inbetriebnahme der Anlage ein großer Gewinn für die Stadt Schönebeck (Elbe). Die intensive, zielstrebige Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Kinder-u. Jugendbeirat, Bevölkerung, Unternehmen, Vereinen und Institutionen führte zu einer Identifikation mit dem Projekt und der Stadtverwaltung – eine gute Basis für folgende Vorhaben…
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Stadtmitte, Donauufer, Allachbach, Stadt Straubing, Bayern
Beschreibung
Das Projekt "Auf Straubings grünen Wegen" realisiert auf 11km Länge eine attraktive und barrierefreie Verbindung quer durch das Stadtgebiet. Die ausgeschilderte Route führt in grüner und sicherer Umgebung entlang Allachbach, Donau und dem bewaldeten Stadtpark zum Tiergarten. Bestehende Freiräume entlang der Route wurden gestärkt, besser vernetzt und aufgewertet; die Funktionalität und Wegequalität auf vielfältige Weise optimiert und Bewegungsangebote integriert. Das Projekt basiert auf langfristigen städtebaulichen Konzepten, welche die innenstadtnahe Freiflächensituation trotz geringer Flächenverfügbarkeit verbessern sollen. Seit Beginn der 1990er Jahre befasste man sich mit der Revitalisierung des Allachbach-Grünzugs und der besseren Einbindung der Donau in die Stadtgestalt. Mit langem Atem wurde die Umsetzung dieser städtebaulichen Ziele angegangen. Die zahlreichen Einzelmaßnahmen führen nun, im Gesamten betrachtet, zu einer wirkungsvollen Aufwertung des Stadtgrüns, dessen Nutzbarkeit und Funktionalität. Aspekte der Klimaanpassung und Klimaresilienz wurden beachtet. Besonders das 6 km lange grün-blaue Band des ehemals "versteinerten" Allachbachs erfuhr durch Renaturierung eine hohe gestalterische und ökologische Qualität. Viel Wert wurde darauf gelegt, die begleitenden Wege nutzerfreundlich zu gestalten z.B.: Umbau von Rampen u. Unterführungen, max. 6% Gefälle, Wegebreite, Kreuzungsfreiheit, Spiel- und Sitzmöglichkeiten, Zugänglichkeit, Beleuchtung. Seit Umsetzung des Projekts werden die Wege von der Bevölkerung verstärkt als Spazier-, Jogging-, oder Radstrecken angenommen. Der neu gestaltete Freiraum fördert die Bewegung im Alltag. Er dient gleichzeitig der "sanften Mobilität", welche die fahrradfreundliche Kommune Straubing voran treiben will. Schwerpunkte des Projekts waren u.a. die Neugestaltung des Allachbach-Grünzugs (v.a. Abschnitt Alburg-Frühlingstraße, 2022) und der Donau-Uferpromenade (Herzogsschloss-Stadtstrand-Beachvolleyball-TUM-Campus, 2013/17).
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Stadt Falkensee, Brandenburg
Beschreibung
Der Falkenhagener Dorfanger zählt zu den wichtigsten, öffentlichen Frei- und Grünräumen im Stadtgebiet, welche in ihrer Gesamtheit wesentliche zu vernetzende klimawirksame städtebauliche Bestandteile des Stadtzentrums sind. Er liegt an zwei stark befahrenen Hauptverkehrsachsen am wichtigsten Knotenpunkt der Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen der Stadt. Im Umfeld befinden sich fußläufig die beiden Standorte der Verwaltung (Bürgeramt und Rathaus), der Bahnhof, das Zentrum mit diversen Einkaufsmöglichkeiten, die Stadthalle als zentraler Veranstaltungsort, der Gutspark, zwei Schulen und eine Kita. Neben der präsenten Lage gegenüber dem Rathaus und in direkter Nachbarschaft zum Creativen Zentrum, der Kirche und der Bäckerei, zeichnet sich der Falkenhagener Dorfanger trotz einer verhältnismäßig hohen Verkehrsbelastung als ein Freiraum mit hohem Naherholungspotential aus. Dennoch entsprachen der Ausbaustandard und die Aufenthaltsqualität der innerstädtischen, historischen Grünfläche mit dem Angerteich auf der einen und dem denkmalgeschützten Mahnmal auf der anderen Seite nicht dem Potential der Fläche und wurde kaum als nutzbarer Raum wahrgenommen. Durch Aufwertung und qualitative Gestaltung sollte eine Belebung und Identifikation erreicht werden, die dem Ort gerecht wird und sich als multifunktionaler, aktiver Begegnungsraum dennoch behutsam in die historische Gestaltung des Angers einfügt. Hier konnten große Erfolge erzielt werden: Ein vielfältig nutzbarer öffentl. Raum wurde gestaltet, der zugleich ruhige Erholungsflächen wie auch aktive Sport- und Spielflächen sowie an die unterschiedlichen Bedürfnisse angepasste Sitzmöbel anbietet. Seither wird der Anger, der vorher mehr Begleitgrün war, täglich sichtbar aktiv genutzt. Spielplatz und Sportbereich werden besonders gut angenommen. Der Bereich am Mahnmal ist zu einem Ort des Verweilens geworden, der auch größeren Gesellschaften die Möglichkeit bietet, eine grüne Oase inmitten der Stadt zu erleben.
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St. Wendel-Urweiler, St. Wendel-Urweiler, Saarland
Beschreibung
Im städtebaulichen Entwicklungskonzept und dem dazugehörigen Rahmenplan für den Ortsteil Urweiler ist für den hier gegenständlichen Teilbereich der ehemaligen Grundschule (Gemarkung Urweiler, Flur 24, Flurstück 29) die Einzelmaßnahme „Platzgestaltung der ehemaligen Grundschule“ mit dem Zusatz „Plätze und Freiflächen gestalten und beleben“ enthalten. Über die bewusst gewählte Vielfalt an Sportmöglichkeiten soll das Interesse wie auch die Begeisterung für sportliche Aktivitäten bei den unterschiedlichsten Alters- und Bevölkerungsgruppen geweckt werden. Es soll zudem erreicht werden, dass Kinder und Jugendliche im Vorfeld einer aktiven Vereinsmitgliedschaft verschiedene Sportarten ausprobieren, sich körperlich betätigen und sportliche Aktivitäten für sich entdecken können. Im Bereich des ehemaligen Grundschulgebäudes sollen neben Sport- und Spielanlagen für unterschiedliche Alters- und Nutzergruppen auch eine Tischtennisplatte und ein Tischtennis-Rundlauf entstehen und öffentlich zugänglich sein. Der zu bebauende Bereich befindet sich östlich der bestehenden Turnhalle, ist topographisch anspruchsvoll und derzeit nicht genutzt. Über den Bau einer Natursteinmauer soll das Gelände baulich gefasst werden und attraktiv gestaltet werden. Der barrierefreie Ausbau des Platzes sowie die Anlage einer Rampenanlage ermöglicht den Zugang zur Turnhalle und den darin enthaltenen und in einem 2. BA noch zu sanierenden Sanitäreinrichtungen sowie den behindertengerechten Pkw-Stellplätzen. Über eine elektronische Schließanlage wird gewährleistet, dass die sanitären Räumlichkeiten den Nutzern der Sportanlagen im Außenbereich zugänglich sind. Die Nutzung der Sportgeräte wird sowohl der Urweiler Bevölkerung, aber auch allen anderen Bürgern zur Verfügung stehen und so neben der sportlichen Betätigung auch Möglichkeiten für soziale Interaktionen und Kommunikation bieten.
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Toitenwinkel, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Beschreibung
Ziel war es im Rostocker Nord-Osten eine attraktive Spiel-, Sport- und Freizeitfläche für ALLE zu schaffen. Auf einer ca. 8.200 qm großen Brachfläche, auf der zuvor Schulen standen, wurde eine attraktive Freifläche entwickelt, die sowohl Freizeit- als auch Aufenthaltsmöglichkeiten bietet und das SBZ und den Jugendklub räumlich und städtebaulich verbindet. Die Planung des Projektes basierte auf einem breit angelegten Bürgerbeteiligungsverfahren unterschiedlicher Nutzergruppen und berücksichtigte somit vielfältige von den Nutzergruppen geäußerte Wünsche zur Gestaltung eine Fläche für die Spiel-, Sport- und Freizeitgestaltung. Ein kostenloser öffentlicher WLAN HotSpot ergänzt das vielfältige Angebot. Das vorhandene Grün wurde durch eine Einrahmung des Bürgerparks durch Baumreihen und umfangreiche Rasen- und Pflanzflächen ergänzt und aufgewertet. Der Bürgerpark ist nicht eingezäunt und steht offen und ist jederzeit frei zugänglich und zudem barrierefrei gestaltet. Das Vorhaben trägt beispielhaften Charakter für integrierte Stadtplanung und leistet einen Beitrag, um den sozialen Zusammenhalt im Wohngebiet zu stärken. Der Erfolg des Vorhabens zeigt sich dadurch, dass die verschiedenen Nutzer die Angebote des Bürgerparks, wie z. B. die Minigolfanlage, den Kletterparcour, das Riesentrampolin regelmäßig und intensiv nutzen. Die große Rasenfläche und die Aktionsfläche bieten vielfältige Möglichkeiten zum Spielen, Toben, Tanzen und zur Durchführung von Stadteilveranstaltungen. Zu den Nutzergruppen gehören insbesondere Kinder, Jugendliche, Familien, Senioren.
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Osterfeld, Revierpark Vonderort, Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
Auf Initiative der Stadt Oberhausen sind für die Revitalisierung von Sportflächen im Revierpark Vonderort Finanzmittel beim Bund beantragt worden. Nach Diskussion der Entwurfsplanung mit dem Fördergeber und den beteiligten Kommunen, sowie Freigabe der Finanzierung, konnte im November 2021 örtlich mit dem Bau begonnen werden. Es wurden 3 marode Bestands-Kleinspielfelder zurückgebaut und eine vielfältige Sport- und Freizeitanlage errichtet. Planungsziel war ein möglichst breitgefächertes, attraktives sowie ganzjährig nutzbares Bewegungs- und Sportangebot für den Individual- und Gruppensport, außerhalb des organisierten Vereinssports, zu schaffen. Die Anlage mit vielfältigen Aufenthalts- und Sitzbereichen hat innerhalb der 170 m langen, 2-bahnigen Kunststoffrundlaufbahn, 4 Spielfelder die für den Gruppensport geeignet sind. Dabei wurden die Spielfeldgrößen, für Basketball und Fußball, bewusst so klein gewählt, dass auch Gruppen von 4 – 10 Personen sinnvoll zusammenspielen können. Die Triple-X Anlage hat die geforderte Wettkampfgröße. Die benachbarte interaktive Yalparena kann von den Usern mit dem Handy über eine App gesteuert werden und bietet 8 verschiedene Ballspiele, an die Sportart Fußball angelehnt, an. Die überwiegend für den Individualsport angelegten Bereiche Calisthenic, Kids- und Erwachsenenpumptrack sowie die Rundlaufbahn, werden nach örtlicher Beobachtung auch von Kleingruppen und sogar von Schulklassen genutzt. Die große Pumptrackanlage wird auch häufig, nach Probeläufen auf dem Kinderpumptrack, von jüngeren Kindern genutzt. Hier hat sich nach kurzer Zeit, ebenso wie für die Calistehnic-Anlage, eine feste Community etabliert, die die Einrichtungen regelmäßig nutzen. Weitere Angebote für Kleinkinder sowie eine Himmelsschaukel runden das Angebot ab und machen den Bewegungshügel zu einer familienfreundlichen Sportanlage auf der verschiedene Nutzer- und Altersgruppen zusammen Sport treiben können.
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74072 Heilbronn, Baden-Württemberg
Beschreibung
Das Konzept der BUGA HN 2019 sah vor, die vorhandene, mit ca. 33.000 Autos täglich befahrene Kranenstraße (Bundesstraße) zurückzubauen und für das neue Quartier „Neckarbogen“ den Fluss wieder zugänglich zu machen. Der Bereich des südlichen Haupteingangs an der Experimenta wurde dabei als wichtiger Baustein und inszenatorischer Haupteingang der BUGA und zukünftige wichtige Verbindung zum Stadtquartier qualifiziert. Es musste jedoch davon ausgegangen werden, dass dieser Abschnitt nach der Ausstellung wieder dem Verkehr freigegeben werden muss. Unsere Aufgabe bestand daher darin, eine Intervention zu liefern, die die Besonderheit des Ortes, seine Qualitäten und Potentiale herausarbeitet und den Besuchern, vor allem auch den Bürgern von Heilbronn, in einem Reallabor die Wichtigkeit zeigt, diesen Straßenraum dem Verkehr zu entziehen. Die Intervention Stadtdschungel hat dazu geführt, dass die Kranenstraße dauerhaft dem Verkehr entzogen wird und als städtischer Erholungsraum mit den notwendigen Wegen für Radfahrer und Fußgänger zur Verfügung steht. Es hat sich gezeigt, dass eine Installation wie der Stadtdschungel, nicht nur ein artifizielles Event sein muss, sondern im Sinne eines Reallabors für die Stadtentwicklung eine ernsthafte und kreative Auseinandersetzung mit dem Ort ist. Nach der Inszenierung dieses ursprünglichen Nicht-Raumes wurde der Bevölkerung die Qualität des Ortes und seine Bedeutung als Erholungsraum vor Augen geführt und die weitere Entwicklung ausgelotet. Eine Entscheidung zu Gunsten einer nachhaltigen Stadtentwicklung konnte getroffen werden.
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Quartier Allerinsel, Celle, Niedersachsen
Beschreibung
Der Allerauenpark in Celle erstreckt sich in Ost-West-Richtung entlang des Nordarms der Aller. Die Alleraue als angrenzendes Naturschutzgebiet wird in die Parknutzung integriert. Hier wird dem künftigen Stadtquartier auf der Allerinsel eine entsprechende Wohnumfeldqualität mit Naherholungsmöglichkeiten geboten, die zugleich als attraktiver übergeordneter städtischer Freiraum den Kanon der Grünräume in Celle ergänzt. Der Park ist zudem für Fußgänger und Radfahrer als Ost-West-Verbindung eine wichtige Ergänzung im Wegenetz. Der Allerauenpark fungiert somit als verbindendes Freiraumelement, das die verschiedenen Nutzungen rahmt und miteinander verknüpft. Die Umsetzung erfolgte in drei Raumabfolgen mit unterschiedlichen Charakteren und spiegelt sich farblich in der konzeptionellen Ausgestaltung der Ausstattungselemente, der Pflanzen, der Asphaltmarkierung sowie der Auswahl der Spiel- und Sportangebote wider: AKTIV SEIN (Rot) liegt am Schützenplatz, SPIELEN + VERWEILEN (Gelb) nimmt Bezug auf das zukünftige Wohnquartier und PAUSIEREN + BEOBACHTEN (Grün) grenzt an die im Westen an die Alleraue. Die Bereiche SPIELEN + VERWEILEN (Gelb) sowie AKTIV SEIN (Rot) wurden so zu attraktiven Aufenthaltsräumen gestaltet. Beinhaltet sind Angebote zum Klettern, Hüpfen und Schaukeln sowie ein Drehspiel. Der Sport / Street-Workout-Bereich ist mit Trainingsgeräten für die körperliche Ertüchtigung einem Basketballfeld und einer Tischtennisplatte ausgestattet. Das Thema PAUSIEREN + BEOBACHTEN (Grün) steht in direktem Bezug zu den weitläufigen Naturräumen der Aller. Hier steht das Beobachten dessen im Vordergrund. Neben umfangreichen Anpflanzungen werden vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten wie Sitzstufen, Bänke und eine Hängematte angeboten, die durch eine Tischtennisplatte ergänzt werden.
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