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Bundespreis Stadtgrün 2024

Bundespreis Stadtgrün 2024

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Wettbew.-Kategorie: Bauliche Maßnahme

Wäller ALLEenweg

Wäller ALLEenweg

Wallmerod, Verbandsgemeinde Wallmerod, Rheinland-Pfalz

Beschreibung

Die Zielsetzung unseres Projektes lässt sich einfach beschreiben: Die Förderung grüner Mobilität. Jedem von uns ist bewusst, dass der Individualverkehr als einer der Treiber der Klimakrise angesehen werden kann. Dem möchten wir entgegenwirken. Die klimaneutrale Mobilität soll gefördert und durch Komfort und Attraktivität in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Dabei ist es wichtig, dem Nutzer den Umstieg so angenehm wie möglich zu machen, denn Bewegung soll nicht nur zweckdienlich sein, sondern auch Spaß machen! Das Besondere an unserem Projekt? klimaneutrale Mobilität soll für alle sein, ohne Kompromisse, ohne Ausnahme! Deshalb haben wir den ersten barrierefreien Radweg in RLP gebaut! Ob auf dem Fahrrad, Rollator, Rollstuhl, Kinderwagen oder Liegerad, jeder von uns soll die Möglichkeit bekommen, sich frei, nachhaltig und grün bewegen zu können. Ab in die Natur heißt hier das Motto. Besonders freuen wir uns deshalb, dass unser Wäller ALLEen-Weg durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau im Februar 2022 zertifiziert wurde. Der Rad- und Wanderweg ist nun durch die bundesweite Kennzeichnung Reisen für Alle eingestuft worden und dadurch berechtigt, die Auszeichnung Barrierefreiheit geprüft zu tragen. Mit dieser Maßnahme setzen wir ein Statement im Punkto Gleichbehandlung und Barrierefreiheit und das in einer topographisch herausfordernden Mittelgebirgsregion. Gerade im ländlichen Raum, wo die Radwege eher mit Feld- oder Schotterwegen in Verbindung gebracht werden, wollen wir so eine tolle Möglichkeit schaffen sich bewegungsaktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Mehrere Rastplatzanlagen inklusive einer großzügigen Sanitäranlage laden Menschen mit und ohne Einschränkungen ein, die grüne Fortbewegung erstmals fernab vom PKW-Verkehr zu genießen.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Ortspark mit Parksee

Ortspark mit Parksee

Gemeinde Kirchheim b. München, Bayern

Beschreibung

Mit seinen mehr als 350.000 Einwohnern gehört der Landkreis München zu den am stärksten prosperierenden Regionen in ganz Deutschland. Die Kehrseite der Medaille sind starker Siedlungsdruck und hohe Ansprüche an die Infrastruktur. Als Veranstaltungsort der Bayerischen Landesgartenschau 2024 hat die Gemeinde Kirchheim b. München einen beispielhaften Weg gefunden, die eigene Entwicklung maßgeblich voranzutreiben (Projekt „Kirchheim2030“) und gleichzeitig mehr als 100 000 Quadratmeter neues Grün zu schaffen. Zwischen den beiden Gemeindeteilen Kirchheim und Heimstetten, die 1978 im Zuge der Gebietsreform zusammengefügt wurden, ist seit 2021 ein mehr als zehn Hektar großer Ortspark entstanden, der eine neue grüne – und erstmals autofreie – Verbindung innerhalb der Gemeinde schafft. Rund um den Park entstehen ein neues Rathaus mit Bürgersaal und Gastronomie, ein neuer Erweiterungsbau des Gymnasiums, die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen „Haus für Kinder I“ und „Haus für Kinder II“, ein erweitertes Seniorenwohnen sowie Wohnraum für rund 3.500 neue Bürgerinnen und Bürger. Einige Projekte, wie der Bau des neuen Rathauses, sind bis 2024 fertiggestellt und werden unmittelbar in die Landesgartenschau integriert. Der neue Ortspark entsteht zwar zur Landesgartenschau Kirchheim, bleibt der Gemeinde aber langfristig erhalten und ist öffentlich zugänglich. Besonderheiten des neuen Parks sind das „Fünf-Sphären-Konzept“ mit den Naturräumen „Garten“, „Wildnis“, „Wasser“, „Wald“ und Wiese“, inklusive Park-Kanzel und einem über 7.300 Quadratmeter großen Parksee, der den Mittelpunkt vor dem neuen Rathaus bilden soll. Die fünf Sphären fügen die neuen öffentlichen Gebäude am Park zu einem stimmigen Ensemble zusammen. Dabei konnten zahlreiche Ideen der Bürgerinnen und Bürger in die Planungen integriert werden.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Neugestaltung der Altmühlaue

Neugestaltung der Altmühlaue

Kernstadt Eichstätt, Stadt Eichstätt , Bayern

Beschreibung

Die Altmühlaue ist das letzte bisher brachliegende Teilstück der Umgestaltung des sogenannten Spitalstadt-Areals in der Kernstadt, ein ehemaliges Güterbahnhofs-Gelände. Die Altmühlaue im Sinne des neu zu überplanenden Gebietes versteht sich als der Bereich zwischen Franz-Xaver-Platz (Süden) und Badsteg (Norden), im Westen begrenzt durch die Wohnbebauung, im Osten durch das Altmühlufer. Das Gebiet ist etwa 8.000 Quadratmeter groß. Der erste Planungswettbewerb für das Areal im Sinne der Neugestaltung einer Parkanlage fand 2012 statt, nach der Fertigstellung des benachbarten Herzogsteges Ende 2021 konnte der Prozess fortgesetzt werden. Die zentrale Lage der Altmühlaue bringt mit sich, dass die Überplanung zahlreiche Nutzungen vereinbaren muss: Treffpunkt und Gastronomie, Uferzone und Kanuanlegeplatz, Spiellandschaft, Parkplätze für Reisebusse und Autos sowie öffentliche Toiletten und Wiesenflächen sind nur einige. Gleichzeitig befindet sich das Areal im Spannungsfeld zwischen innerstädtischem Leben und Wohnen. Um die optimale Integration der infrastrukturellen Bedürfnisse in die Projektgestaltung mit der größtmöglichen Akzeptanz in der Bevölkerung zu verbinden, ist die Stadt Eichstätt auf Basis der ersten Vorplanung Anfang 2022 in einen groß angelegten Bürgerbeteiligungsprozess gestartet. Über drei Monate konnten sich alle in insgesamt zehn Veranstaltungen einbringen. Den Prozess begleitete eine Informationskampagne, eine Meinungs-Umfrage (538 Teilnehmer) und ein Kinder-Malwettbewerb (90 Einreichungen). Zahlreiche große und kleine Wünsche aus der Bürgerbeteiligung flossen dann in die überarbeitete Planung mit ein, etwa ein Gastronomie-Bereich, eine Boulefläche, ein Barfußpfad, barrierefreie Spiel- und Bewegungsbereiche oder eine optimierte Wegeführung. Die Beteiligung am Prozess hat die Stadt Eichstätt quantitativ und qualitativ stark positiv überrascht und trägt spürbar zu einer hohen Zufriedenheit bezüglich der Planungen in der Bevölkerung bei.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Wangen im Allgäu, Sportpark

Wangen im Allgäu, Sportpark

Stadt Wangen im Allgäu, Baden-Württemberg

Beschreibung

Der Sportpark liegt am Fluss Obere Argen direkt neben der hist. Altstadt in direkter Nähe zu mehreren Schulen. Vorhanden waren zwei Sporthallen, mehrere, zum Teil verfallene Sportplätze u. eine Umkleide. Die restl. Fläche war durch einen für Wohnmobile freigegebenen Parkplatz, eine brachliegende Schotterfläche für Veranstaltungen u. einem linearen Uferweg mit begleitendem Rasenstreifen besetzt. Das Gelände ist Teil einer umfassenden Neugestaltung der öffentl. Grünflächen entlang des Flusses anlässlich der Landesgartenschau 2024. Der Fluss wurde aus seinem engen Profil befreit, revitalisiert u. Hochwasserschutz verbessert. Maßnahmen wurden synergetisch mit den angrenzenden Parks entwickelt, der Hochwasserschutz und anfallende Erdmassen landschaftl. integriert. So sind z.B. die grünen Tribünen zugleich Lärmschutz zur angrenzenden Wohnbebauung wie InSitu-Lagerung der angefallenen Erdmassen der Flussrevitalisierung. Der Wohnmobilstellplatz wurde verlagert, die Brachfläche Teil des neuen Bewegungsparks. Die weitgreifenden Eingriffe in das Gelände wurden als Chance verstanden, Charakter, Ausstattung und Angebot des Sportparks aufzuwerten. In einer breit angelegten Diskussion mit Bürgern, Jugendgruppen, Anwohnern, Vereinen wie auch gewerbl. Anbietern mit erstaunlich guter, hoher Resonanz wurde ein über die klassischen Sportfelder hinausgehendes erweitertes Angebotsprogramm entwickelt u. in die neu entstehende Flusslandschaft eingeflochten. Randseitig ergänzt eine neue Sporthalle aus regenerativen Baustoffen das Angebot. Die solitäre, additiv im Stadtraum liegende Wirkung der Flächen wurde aufgegeben. Die Wegeverbindungen in die umgebenen Quartiere wurden verbessert, die Barriere des Flusses mit zwei weiteren Stegen überwunden. Der Sportpark ist nun Teil einer durchgehenden, gestalterisch wie funktional zusammenhängend lesbaren innerstädtischen Flusslandschaft mit hohem Einladungscharakter u. niederschwelliger Zugänglichkeit der verschiedenen Facilities „en passant“.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Freibadpark Lübbecke

Freibadpark Lübbecke

Lübbecke, Nordrhein-Westfalen

Beschreibung

Realisiert wurde die Umwandlung eines aufgelassenen, zwischenzeitlich stark verwilderten Freibades in einen innenstadtnah gelegenen Landschaftspark mit zahlreichen integrierten Spiel- und Sportanlagen. Grundlage des Projekts war eine rund dreijährige Bürgerbeteiligung in Form eines öffentlichen Werkstattverfahrens. Die besondere Herausforderung bestand darin, unterschiedlichste Nutzeransprüche in einem denkmalgeschützten Areal umzusetzen, unter weitestgehender Schonung des vorhandenen Altbaumbestandes sowie unter Erhaltung einer typischen Bäderarchitektur der frühen Nachkriegszeit. Entstanden ist eine attraktive Grünanlage mit vielfältigen Spiel- und Sportangeboten, die von vielen Lübbecker Bürger und Bürgerinnen, aber auch von Familien aus Nachbarkommunen sehr gut angenommen wird. Das ca. 25.600 qm große Gelände gliedert sich in einen extensiv genutzten und von Großbäumen geprägten Landschaftspark sowie in intensiv genutzte Spiel- und Sportareale für unterschiedlichste Zielgruppen aller Altersstufen. Durch den Erhalt des bildprägenden Sprungturmes und der gestalterischen Integration des ehemaligen Schwimmbeckens und der sogenannten „Durchschreitebecken“ in räumlicher Nähe zum denkmalgeschützten Gebäudetrakt bleiben die historischen Bezüge zum ehemaligen Freibad deutlich erkennbar. Die historischen Bezüge sind auch bei der Namensgebung der Grünanlage als „Freibadpark“ berücksichtigt worden. Sechs barrierefreie Zugänge gewährleisten eine sehr gute Anbindung der Parkanlage zu den anliegenden Wohnquartieren, zur Sportanlage Obernfelder Allee und zum Krankenhaus, das in weniger als fünf Minuten zu Fuß erreichbar ist. Massive Sitzelemente mit dem eingelassenen Schriftzug „Freibadpark“ weisen auf die wichtigsten Zugänge zur Parkanlage hin.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Die Grüne Bahn – Ein Park im Werden

Preis in der Kategorie Aktion/Programm

Bremen-Hemelingen, Freie Hansestadt Bremen, Bremen

Bundespreis Stadtgrün/Lilli Thalgott

Beschreibung

Einreichende Gemeinde: Bremen

Einwohnerzahl: 569.000

Bundesland: Freie Hansestadt Bremen

Das ehemalige Rennbahnareal hat in den letzten Jahren unterschiedliche Planungsprozesse durchlaufen. Nachdem ein Versuch, das Areal zu einem Wohnquartier zu entwickeln, 2019 durch einen Volksentscheid gescheitert ist, beschloss die Stadt, das Gelände als Grün- und Erholungsfläche zu entwickeln.

In vielfältigen Veranstaltungen und Beschlüssen wurden in einem kooperativen Werkstattverfahren neue Gestaltungsideen entwickelt. Sie bildeten die Grundlage für den Rahmenplan, der den Charakter der ehemaligen Rennbahn aufgreift. Der umlaufende „grüne Ring“ soll für freies Spiel und die aktive „Westkurve“ als Sportpark ausgestaltet werden.

Vorgesehen ist eine stufenweise Entwicklung des Areals. Diese beispielhafte, prozesshafte Entwicklung lässt Raum für unterschiedliche Zwischennutzungen, die so genannten Pioniernutzungen: Vereine bieten kostenfreie Sportangebote auf dem Gelände an, Schulen nutzen die „Draußen-Schule“ als Lernort für Umweltbildung. Bogenschießen, Cyclocross sowie Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche finden hier ebenfalls Platz. Eine neue Fuß- und Radwegeverbindung vernetzt den Grünraum mit den benachbarten Ortsteilen und ermöglicht den Menschen, das Gelände als städtischen Naturraum zu erfahren. Das Werden des Parks und die damit verbundenen verschiedenen Aneignungsprozesse eröffnen die Chance, ein eigenständiges und von den unterschiedlichen Akteuren getragenes Park- und Gestaltungskonzept zu entwickeln. Dies zeigen erste Ergebnisse, die vor allem die Schwerpunkte Naturerfahrung und Sportliche Betätigung zum Schwerpunkt haben.

Jurybewertung

Insgesamt besticht die aus der Geschichte des Ortes entwickelte Strategie, das Areal des künftigen Parks bereits während der Entstehung mit Zwischennutzungen zu bespielen. Dieses Vorgehen trägt die Chance in sich, die entstandenen Pioniernutzungen langfristig zu integrieren.

Beispielhaft ist auch der ressourcenbewusste Umgang mit dem Bestand. Das Parkkonzept greift das Erbe des Ortes als ehemalige Galopprennbahn und Sportstätte auf, um dort einen neuen Bewegungsort für die Stadtbevölkerung entstehen zu lassen. Maßnahmen zur Klimaanpassung wie die Revitalisierung eines Fleets oder die Entwicklung eines Klimawalds tragen dazu bei, kühle und schattige Aufenthalts- und Bewegungsräume zu schaffen. Besonders zu würdigen ist vor allem der Aspekt, dass den unterschiedlichen Akteuren ermöglicht wird, ihre vielfältigen Nutzungsanforderungen in das Gestaltungskonzept für den Park einfließen zu lassen. So kann aus einer ehemals monofunktionalen und unzugänglichen Freifläche ein zukunftsfähiger und nachhaltiger Park für alle entstehen.

 

Fotos: Bundespreis Stadtgrün/Hergen Schimpf/Moritz Schierenbeck

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Klimawald auf der Theresienwiese

Klimawald auf der Theresienwiese

Heilbronn, Baden-Württemberg

Beschreibung

Die innerstädtischen Waldstrukturen wie das Klimawäldchen auf der Theresienwiese gehören in Heilbronn zur Strategie für eine klimaangepasste Stadtentwicklung. Urbane und stark versiegelte Stadträume werden durch eine auf den ersten Blick einfache, jedoch intensive Begrünung zu einem vielfältigen Baustein der grünen Infrastruktur. Im Rahmen der Entwicklung neuer Ideen für klimaangepasste Festplätze der Zukunft, wurde neben der Schaffung von Retentionsräumen und Wiesensäumen die Idee geboren 72 Bäume, 83 Sträucher und ca. 2500 Stauden auf einer 800 qm großen Fläche auf dem Festplatz Theresienwiese als waldartige Struktur zu entwickeln. Zusammen mit den Sitzinseln aus Douglasie und feinen Nebelsäulen entstand ein Wäldchen mit hoher Aufenthaltsqualität. Ein Temperaturunterschied von 10 Grad Celsius konnten bei der Übergabe des Klimawaldes, während der Ecsite gemessen werden. Nicht nur die Nebeldüsen, sondern auch die Baumbewässerung führen zur Verstärkung des Kühleffektes. Ein Ort der Begegnung ist entstanden. Jugendliche der umliegenden Schulen nutzen den Klimawald bereits während den Pausen und ihrer Freizeit als Treffpunkt zum ‚Relaxen und Feiern‘. Aber auch Besucher und Bürger verbringen hier ihre Mittagspause oder treffen sich in den Abendstunden. Bei Festen und Veranstaltungen auf der Theresienwiese wird der Klimawald in das Konzept eingebunden und in der veranstaltungsfreien Zeit sorgt der Wald für Abkühlung, Luftreinhaltung und CO2 Bindung auf dem ansonsten offenen Festplatz.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Rathauspark Dresden- Löbtau

Rathauspark Dresden- Löbtau

Löbtau im Südwesten Dresdens, Landeshauptstadt Dresden, Sachsen

Beschreibung

Der Rathauspark liegt im Stadtteil Löbtau, im Südwesten Dresdens. Er war Teil des Sanierungsgebiets Dresden-Löbtau. Das zwischen Weißeritz und Tharandter Straße sowie einem Kiosk und dem Gelände des Kinder- und Jugendtreff T3 eingespannte Areal war bis 1945 mit dem Löbtauer Rathaus bestanden. Aufgrund von Nutzungsdruck und Vandalismus wurde die Anlage nach 1990 schrittweise zurückgebaut. Bis 2020 präsentierte sich die Fläche als aufgelassene Grünanlage sowie als sozialer Brennpunkt und war Ort mehrerer z.T. schwerer Straftaten. Die vom Straßenlärm der Hauptverkehrsstraße überprägte Anlage bot nahezu keine Aufenthaltsqualitäten. Der Flussraum der Weißeritz, welcher auf einer Länge von ca. 80 m an die heutige Parkanlage grenzt, war in seiner Erlebbarkeit aufgrund einer doppelten Absturzsicherung sowie des Abstands des Wegesystems stark eingeschränkt. Die als Bermuda-Dreieck beschriebene Fläche wurde kaum oder gar nicht genutzt. Es fehlte dem Angstraum an Ausstattung und sozialer Kontrolle. Mit der Neugestaltung , welche auf Akteursgesprächen, einer breiten Bürgerbeteiligung und einem mehrstufigen Kunstwettbewerb zur neuen Stadtteilidentität fußte, erfolgte die Inwertsetzung des öffentlichen Raumes. Der Nichtort wurde Stadtteilterrasse an der Weißeritz mit hoher Einsehbarkeit und intensiver Aneignung und Nutzung von unterschiedlichen Gruppen jeden Alters und Geschlechts. Der Rathauspark Löbtau ist heute fest im Freiraumgefüge des Stadtteils als Grüner Trittstein an der Weißeritz verankert und stadtweit als Sport- und Bewegungsfläche bekannt. Die intensive sportliche Nutzung der nachhaltigen Parkanlage führt zu einer hohen sozialen Kontrolle und in deren Folge zur Nutzung des Raumes durch eine Vielzahl weiterer Personengruppen. Die Identifikation mit dem barrierefrei zugänglichen und auch gut durch den ÖPNV erreichbaren Ort ist in kurzer Zeit so gewachsen, dass hier bereits mehrere Stadtteilfeste, allein aus bürgerschaftlichem Engagement heraus, stattfanden.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Wilhelminenaue

Wilhelminenaue

Hammerstatt, St. Georgen, Bayreuth, Bayern

Beschreibung

Zur Landesgartenschau Bayreuth 2016 wurde in der Bayreuther Rotmainaue ein weitläufiger Landschaftspark (45 ha) mit Erholungs-, Hochwasserschutz- und Naturschutzfunktion geschaffen. Ziel der Baumaßnahme war, für Bayreuth einen zusätzlichen Bürgerpark mit Landschaftscharakter, eingebunden in das Fuß-, Wander- und Radwegenetz, zu schaffen. Dieser sollte das vorhandene Grünflächenangebot ergänzen, erweitern und einen Landschaftsausschnitt neu definieren. Hierzu wurde der Rote Main auf einem Abschnitt von 1,4 km renaturiert und in einen mäandrierenden Lauf gebracht. Zudem wurde ein 2 ha großer Auensee mit Seebühne und Schilfzonen angelegt. Von Beginn an war geplant, das Gelände nach Abschluss der Landesgartenschau frei zugänglich zu machen und somit der Bevölkerung ein breites Angebot an Sport- und Bewegungsräumen, Naturerholungsgebieten sowie Kulturstätten zu bieten. Über das gesamte Gebiet hinweg wurden Räume gestaltet, welche zur aktiven Bewegung für alle Altersgruppen einladen. So gibt es klassische Sportanlagen, wie Beachvolleyballfelder, einen Basketballplatz und einen Bolzplatz. Mit einer Dirt-Bike-Anlage, einem Parcours- und Fitness-Bereich sowie einer Kanu-Strecke wird auch alternativen Sportarten ein Raum gewährt. Ein großes Kletternetz und ein Wasserspielplatz direkt am Roten Main laden die junge Generation zum Bewegen ein. Das weiträumige, naturnahe Gelände mit Extensivwiesen, Auen- und Schilfbereichen inklusive ökologischem Lehrpfad eignet sich hervorragend für ausgiebige Spaziergänge in der Natur und zum Entdecken seltener Tier- und Pflanzenarten. Binnen weniger Jahre hat sich die Wilhelminenaue als Ort für sportliche, naturkundliche und kulturelle Aktivitäten etabliert. Neben der alltäglichen Nutzung der Anlagen gibt es auch zahlreiche Veranstaltungen, wie den seit 2016 jährlich stattfindenden „Mainauenlauf“. Während der Pandemie entwickelten zudem kreative Schülerinnen einen Fitness-Parcours durch die Wilhelminenaue, welcher mittels QR-Code funktioniert.

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SportPark Poststadion (ausgewählte Projekte)

SportPark Poststadion (ausgewählte Projekte)

Ortsteil Moabit, Berlin-Mitte, Berlin

Beschreibung

Die Sportanlagen um das Poststadion sowie der Fritz-Schloss-Park wurden mit Mittel der Städtebauförderung zum SportPark Poststadion weiterentwickelt. Ziel des Projekts ist es, das Gelände für Sporttreibende attraktiver zu gestalten und zugänglich zu machen. Für den Bundespreis Stadtgrün werden drei miteinander in Verbindung stehende Teilprojekte des Sportparks vorgestellt. Ein bisher ungenutzter Grünbereich wurde zu einer öffentlichen Sportanlage mit modernen Streetworkout-Elementen umgestaltet. Diese dient nun seit Juli 2015 als täglicher Treffpunkt für Freiluftsport. 2018 wurde zudem in räumlicher Nähe ein 1000 m² großer Skatepark geschaffen, der moderne Sportflächen, Sitzmöglichkeiten und Pflanzflächen bietet. Beteiligungsworkshops und enge Abstimmung mit dem Berliner Skateboardverein waren ein wichtiger Bestandteil des Planungsprozesses. Um die verschiedenen Frei-, Grün- und Bewegungsflächen miteinander zu verbinden und die Barrierefreiheit zu erhöhen wurde 2017 ein Leit- und Informationsansatz für den gesamten SportPark entwickelt mit Übersichtsplänen, Hinweistafeln und einer Webseite. Eine einheitliche Gestaltung, Piktogramme nach Otl Aicher, eine Geschichtswand und ein Tastplan für blinde Menschen, verbessern die Orientierung im Park deutlich. Die Projekte zeichnen sich durch hohe Vorbildlichkeit für Bewegungsförderung aus. Neue Sportflächen, bessere Wegeverbindungen und innovative Sportangebote verbessern nicht nur die Lebensqualität, sondern ermöglichen auch eine integrative Nutzung für diverse Bevölkerungsgruppen. Die qualitativ hochwertige Gestaltung, erfolgreiche Umsetzung und Zusammenarbeit mit den Nutzer:innen unterstreichen den nachhaltigen Mehrwert für das Gemeinwohl und die Gesundheitsförderung. Besonders hervorzuheben ist die umfangreiche Einbindung der Zielgruppen der Bewegungsangebote in den Prozess zur bestmöglichen Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

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