Jagdfeld- und Musikerviertel, Gemeinde Haar, Bayern
Beschreibung
Die Gemeinde Haar legt seit den 1990er-Jahren naturnahe Magerrasen, Blühwiesen und Staudenbeete an. Der Gemeinde ist es wichtig, dass die Flächen langfristig gedacht werden, und sie besitzt mit dem Haarer Modell einen ausgeklügelten Pflegeplan für alle naturnahen Flächen. Unser Ziel ist es, es auch auf ungewöhnlichen Flächen blühen zu lassen. Dies wurde auch bei dieser neuen Blühfläche, einer Glatthaferwiese, besonders berücksichtigt. Die Ansaat mit gebietseigenem Saatgut wurde auf einem frischen, nährstoffreichen Standort, einer ehemaligen Baustelleneinrichtungsfläche, umgesetzt. Diese klassischen Glatthaferwiesen finden sich oft auch unter Streuobstbeständen. Die regional abgestimmte Mischung kommt den natürlichen Wiesengesellschaften des Alpenvorlands sehr nahe. Sie besteht aus ein- und mehrjährigen Pflanzen, die die Flächen komplett bewachsen. Diese Mischung wurde für die hier genannte Neuanlage genutzt. Die Fläche wurde zunächst als Areal für Baustellen-Einrichtungen genutzt. Dann sollte wieder ein Bolzplatz entstehen. Im Zuge der Rekultivierung tauschten sich Vertreter von Umweltamt, Öffentlichkeitsarbeit und Bautechnik der Gemeinde Haar aus. Es entstand die Idee, neben dem Bolzplatz auch eine Blühfläche anzulegen. Dies konnte mit Schülern und Schülerinnen sowie dem Bauhof umgesetzt werden. Der Tag der Ansaat war auch dank dem guten Wetter ein voller Erfolg. Die Wiesen-Margerite hat im ersten Jahr wunderbar geblüht (siehe Titelbild). Die Fläche ist sehr gut zu erreichen, da sie von zwei Seiten von einem Bürgersteig gesäumt ist. Sie ist zu circa 80 Prozent barrierefrei, da es sich um eine strukturreiche Grünfläche handelt. In den nächsten Jahren sollen Nisthilfen, Sandarien und Totholz dazukommen.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
am Grödel-Elterwerdaer Flosskanal, Stadt Gröditz, Sachsen
Beschreibung
Die seit vielen Jahren bestehende Brache entlang eines innerstädtischen Kanals wird seit 2021 von der Stadt Gröditz mit viel Engagement und Weitblick in einen Klimapark umgewandelt. Dieser soll nicht nur ein Ort der Begegnung und Muße sein, sondern auch einen Beitrag zur Förderung von Artenvielfalt und Umweltpädagogik leisten. Besucher können in idyllischer Umgebung verweilen, entspannte Spaziergänge unternehmen und sich in angenehmer Atmosphäre austauschen. Darüber hinaus bietet der Park viele Freizeitmöglichkeiten wie Skaten, Rodeln, Joggen und Radfahren. Die Vielfalt des Klimaparks ermöglicht es den Gästen, Pflanzen und Tiere zu entdecken und dabei die Entwicklung eines lebendigen Biotops zu beobachten. Die Inspiration für die Umsetzung dieses wegweisenden Projekts stammt aus verschiedenen Quellen, darunter wertvolle Impulse von der 800-Jahr-Feier im Jahr 2017 sowie von Schülern aus Gröditz, die sich im Rahmen der „Fridays for nature“-Bewegung engagierten und deren Ideen im Klimapark verwirklicht wurden. Ein bedeutender Meilenstein war der Gewinn des eku-Zukunftspreises 2020. Die Parkgestaltung zeichnet sich durch ein dynamisches Wegenetz sowie eine Vielzahl von Elementen und Strukturen aus, die gezielt bestimmte Arten fördern. Obstbäume und Sträucher wurden zahlreich gepflanzt, eine Blühwiese und ein imposantes Tierhotel XXL wurden geschaffen. Neben einem Grünen Plenum, einem Sandarium und einem Klimawäldchen mit verschiedenen Baum- und Straucharten wird der Klimapark kontinuierlich weiterentwickelt. In Kooperation mit verschiedenen Projektpartnern entsteht ein einzigartiges Ensemble, das Strukturvielfalt, Habitatangebote und gestalterische Akzente vereint. Als Bestandteil eines vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ ausgezeichneten Naturstadt-Projektes beherbergt der Park einen Nuss- und Beerenhügel, der speziell für Vögel und Kleinsäuger angelegt wurde. Der Klimapark ist in vollem Umfang öffentlich zugänglich.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Kernstadt, Stadt Brilon, Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
Der Kurpark der Stadt Brilon befindet sich in unmittelbarer Nähe zum städtischen Krankenhaus Maria-Hilf. Das Krankenhaus hat sich in den letzten Jahren zu einem Gesundheitszentrum entwickelt und die Patienten und Besucher verweilen im fußläufig zu erreichendem Kurpark gerne und regelmäßig. Doch auch die Briloner Bevölkerung besucht den Kurpark immer wieder zu unterschiedlichen Anlässen. Es gibt ein abwechslungsreiches Angebot, sich zu bewegen, zu lernen oder auch sich zu erholen. Bis zum Jahr 2015 waren nur kleinere sportliche Einrichtungen (Kneippbecken, Barfußpfad, Boccia, Tischtennis, Federball oder auch Schach) im Kurpark vorhanden, aber kein zentraler Spielplatz. Auf Initiative des Briloner Bürgermeisters konnte dies aber geändert werden und es entstand eine interessante Kletteranlage und einige Schaukelmöglichkeiten. Im Jahr 2017 wurde im Rahmen eines Leader-Regionalprojektes in direkter Nähe des Spielplatzes ein Fitnessparcours mit fünf unterschiedlichen Outdoor-Fitnessgeräten, darunter zwei behindertengerechte Geräte, geschaffen. So entstand im Kurpark ein Mehrgenerationenplatz, der für jedermann frei zugänglich ist und zur Bewegung im Grünen animiert. Das Ziel, den Gesundheits- und Aktivtourismus im Briloner Stadtgebiet mit weiteren Angeboten zu verknüpfen und auszubauen, ist gelungen. Im Jahr 2019 konnte der Spielplatz, ebenfalls im Rahmen eines Leader-Regionalprojektes, mit weiteren kleineren Spielgeräten aufgewertet werden. Gleichzeitig sind die im Park ungenutzten Grünflächen mit Blumenzwiebeln bestückt worden. So blühen im Kurpark zu jeder Jahreszeit unterschiedliche Blumen und schaffen einen Ort, an dem man sich gerne aufhalten will. Die Kurparksaison beginnt im Frühjahr, wenn zahllose Narzissen die Blumenwiese in ein leuchtend gelbes Farbenmeer verwandeln.
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Karlslust, Storkow , Brandenburg
Beschreibung
Das Ziel der Maßnahme war die Schaffung eines attraktiven Freizeitplatzes für die Jugenda der Stadt Storkow und den umliegenden Gemeinden. Den Stein des Anstoßes zu diesem Projekt entstand in einem jahrelangen vorhanden Wunsch von Kindern und Jugendlichen ein Platz im öffentlichen Raum zu schaffen, der deren Bedürfnissen an eine modernen öffentlichen Raum befriedigen kann. Gleichzeitig sollte dieser Bereich auch Angebote für Ruhe und Entspannung sowie körperliche Fitness für Anwohner und Touristen beinhalten. Die Stadt Storkow plante die Schaffung eines attraktiven Jugendfreizeitplatzes mit dem Namen "Strand für Alle" am Strand Karlslust/Seepromenade, direkt am Großen Storkower See, etwa 800 m Luftlinie vom Stadtzentrum entfernt. Das Areal grenzt direkt an den Schulstandort Storkow und befindet sich in unmittelbarer Nähe einer Steganlage für Wassersportfreunde sowie eines Hotels. Die Entscheidung für diesen Standort ist unumgänglich, da die Maßnahme in direkter Nähe zum Schulstandort, im öffentlichen Raum und am Badestrand stattfinden soll. Der Badestrand bestand lediglich aus einer Liegewiese und einem Spielplatz für Kleinkinder. Die Stadt Storkow verzeichnete in den letzten Jahren mit derzeit 9.512 Einwohnern einen leichten Zuwachs aufgrund steigender Nachfrage nach Wohnbauflächen. Um den Schulstandort und die Kitabereiche zu verbessern, plant die Stadt umfangreiche Sanierungsmaßnahmen und den Ausbau von Straßen. Insbesondere im Bereich der Schaffung des Jugendfreizeitplatzes "Strand für Alle" sollen Kinder und Jugendliche einen Raum zur freien Gestaltung ihrer Freizeitaktivitäten erhalten. Durch vielfältige Angebote wird eine verstärkte Platznutzung erwartet. Die Partnerschaften betonen das breite Engagement und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure, um einen Jugendfreizeitplatz zu schaffen, der die Sicherheit und Bedürfnisse von Badegästen und Kindern berücksichtigt, sondern auch gleichzeitig eine vielfältige Freizeitgestaltung für Jugendliche ermöglicht.
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Siegburg Innenstadt, Siegburg, Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
Mit dem Einzug des renommierten Katholisch-Sozialen Instituts in die ehemalige Abtei auf dem Michaelsberg und den damit verbundenen Erweiterungsmaßnahmen, rückte das Interesse der Aufwertung der Frei- und Grünanlagen am Michaelsberg in den Fokus. Diese werden seit 2019 auf Grundlage des „Integrierten Entwicklungskonzeptes Michaelsberg“ mit Hilfe von Städtebaufördermitteln von Land und Bund zu einem zusammenhängenden, innerstädtischen Naherholungsgebiet mit verschiedenen Themenbereichen umgestaltet. Auf diese Weise wurde das bestehende Wegenetz neugestaltet und verbessert, Streuobstwiesen und Blumengärten angelegt und verschiedene bewegungsfördernde, multifunktionale Grünräume geschaffen, die generationenübergreifend genutzt werden können und dabei die Historie des Ortes einbeziehen. Auch der Spielplatz am Fuße des Berges wurde neugestaltet und im April 2021 eröffnet. Der historische Terrassengarten wurde wiederhergestellt und neu bepflanzt. Darüber hinaus wurde ein Sport- und Spieleparcours mit verschiedenen Fitnessgeräten, einem Yogabereich und einer Boule-Bahn zur öffentlichen Nutzung eingerichtet. Auch die historischen Wehr- und Klostermauern wurden im Rahmen der Gesamtmaßnahme aufwendig freigestellt und saniert. Direkt unterhalb der ehemaligen Klosteranlage wurde ein großer Rosengarten angelegt. Außerdem wurde der Felsengarten am Osthang des Berges durch die Anpflanzung klimaresistenter Baumarten kulturlandschaftlich aufgewertet. Die Arbeiten zur Umgestaltung des Johannisgartens zu einer multifunktional nutzbaren Gartenfläche werden in Kürze abgeschlossen und bilden den Schlusspunkt in der erfolgreichen Konzeptumsetzung.
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Stadtteil Gropiusstadt, Bezirk Neukölln von Berlin, Berlin
Beschreibung
Im Rahmen der umfassenden Freiflächensanierung unter dem Motto „Gropiusstadt bewegt“ wurde der zentrale Grünzug in großen Teilen qualifiziert. Im Fokus stand die barrierefreie Neuordnung des Wegenetzes. Ein kombinierter Fuß- und Radweg verbindet in leichtem Schwung die zwei Hauptzugänge zum Grünzug. Den Weg entlang befanden sich Aufweitungen, die jedoch nicht zum Aufenthalt genutzt wurden. Nun sind die Aufenthalts- und Aktivitätsbereiche belebt, wozu auch die Gestaltung von markanten Sitzgelegenheiten, sogenannten „Gropionen“, beigetragen haben könnten. Inspiriert von der Modulbauweise der umliegenden Gebäude wurden die vorgefertigten Betonmodule und Holzauflagen individuell zusammengefügt. Sie laden zum Sitzen bzw. Liegen als auch zu sportlichen oder spielerischen Aktivitäten ein. Der vegetative Rahmen wurde durch gezielte Maßnahmen nachhaltig verbessert: Schutz des Baumbestands, Anlage von bienenfreundlichen Wiesen, Erweiterung der Strauchpflanzungen und Versickerung des Regenwassers. Ein bestehender Kinderspielplatz wurde räumlich erweitert und inklusiv umgestaltet, so dass ihn auch Kinder mit geistiger oder körperlicher Behinderung nutzen können. Inspiriert durch die Nähe zum sog. Vogelwäldchen wurde der Spielplatz thematisch auf Vögel und ihre Nester ausgerichtet. So laden Kletternester und Holzkonstruktionen zum Balancieren, Schaukeln und Rutschen ein. Auf einer barrierefreien Spielfläche führen Tierspuren über kleine Erhebungen. Auf dem neu angelegten Bewegungsplatz einige Schritte entfernt können ältere Kinder und junge Erwachsene Tischtennis spielen, Trampolin springen, an einer Calisthenics-Anlage mit dem eigenen Körpergewicht trainieren oder einfach nur auf einem „Gropion“ abhängen. Die vielfältigen Angebote werden sehr gut angenommen. Das ehemals etwas vernachlässigte Abstandsgrün ist wieder zu einer lebendigen grünen Ader geworden. Der Grünzug ist barrierefrei erschlossen, spricht verschiedene Zielgruppen an und macht den Stadtteil lebenswerter.
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Zentrum, Hansestadt Demmin, Mecklenburg-Vorpommern
Beschreibung
Die Parkanlage am Schwanenteich war mittlerweile in einem sehr schlechten Zustand. Nach Regen waren die Wege kaum noch nutzbar, Wasser trat über die Ufer. Der offene und geschlossene Mühlengraben waren verschlammt gewesen. Angrenzende Bewohner waren direkt mit Hochwasser konfrontiert, ihre Kellerräume sind regelmäßig vollgelaufen. Viele Bereiche des Mühlengrabens waren zugewuchert, nicht begehbar und nicht einladend zum Verweilen. Durch die Um- und Neugestaltung verbunden mit der Vernetzung vorhandener Grünbereiche einschließlich des Hochwasserschutzes, ist eine ganzjährige Nutzbarkeit ermöglicht worden. Die angrenzende Wohnbebauung ist nun geschützt vor Hochwasserereignissen. Es gelang erstmalig die Herstellung einer weitestgehend barrierefreien fußläufigen Durchgängigkeit des Grünzuges durch die Altstadt. Angefangen im Norden vom Richtgraben, offenen Mühlengragen über den geschlossenen Mühlengraben südwärts zum Schwanenteich dann südlich entlang des Krankenhauses bis zum Kreisel der Treptower Straße. Ziel war die Schaffung von grünen Bewegungs-, Begegnungs-, Spiel- und Erholungsräumen im ansonsten durch den Kfz-Verkehr sehr verlärmten Zentrum. Durch die Querung der Innenstadt durch diesen Grünzug ist die Zugänglichkeit von allen angrenzenden Standorten gewährleistet. Zeitgleich entstand im nördlichen Mühlengraben eine neue Kita (Forscherkids), die den Grünraum und den Spielplatz nutzen kann, ohne dafür eine Straße überqueren zu müssen. Der Patientengarten des Krankenhauses konnte ins Gesamtprojekt integriert werden und ist somit es auch für Patienten und die Besucher nutzbar. Das Gesamtareal ist nun ein attraktiver Treff- und Aufenthaltspunkt für alle Generationen der Bewohner und Besucher Demmins.
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Altstadt/Rosengarten, Barlachstadt Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern
Beschreibung
In den vergangenen Jahren gab es schon einige Bemühungen, den ca. 2,3 ha großen Rosengarten attraktiver zu gestalten, um möglichst viele verschiedene Menschen für diese Grünfläche zu begeistern und gemeinsame Unternehmungen und Treffen dort anzuregen. Durch den Status als Gartendenkmal, die sehr feuchten Wiesen, eine geschützte Pflanzenart, die flächig vorkommt (Kriechender Sellerie), und den schlechten Baugrund aufgrund des degradierten Niedermoorbodens ist eine Umgestaltung und Aufwertung des Rosengartens aber nur sehr eingeschränkt möglich. Güstrow war Außenstandort der IGA 2003 in Rostock. In diesem Zusammenhang wurde der Rosengarten damals umgestaltet: Die Wegeführung wurde nach historischem Vorbild neu angelegt und ein Spielplatz gebaut. Des Weiteren gibt es einen großen steinernen Pavillon im Zentrum der Parkanlage, der gern von Jugendlichen als Treffpunkt genutzt wird, aber auch als Bühne bei Festen im Rosengarten fungiert, z.B. beim Kindertagsfest oder beim Rhythmus gegen Rechts. 2023 gab es erstmalig einen Bürgerhaushalt in der Barlachstadt Güstrow. Bürger*innen durften Vorschläge einreichen, wofür die eingeplanten Mittel verwendet werden sollen. Zwei der eingereichten Vorschläge betrafen den Rosengarten: Es wurde sich eine Slackline und ein Boule-Platz gewünscht, um neue Angebote für Jung und Alt zu schaffen. Beides konnte mit der Naturschutz- und der Denkmalbehörde abgestimmt werden. Im Rahmen der seit 2023 durchgeführten Erschließung des benachbarten neuen Urbanen Gebietes, dem Stahlhof, wurde zudem der Uferbereich des Stadtgrabens am Stahlhof neu gestaltet. Eine breite Ufersitztreppe wurde gebaut, von der man einen wunderbaren Blick auf den grünen Rosengarten hat und die zum Verweilen und gemeinsamen Sitzen und Quatschen einlädt. Auch der Pavillon im Rosengarten erhielt 2023 eine Aufwertung: Ein regionaler Graffiti-Künstler hat den Pavillon thematisch zum Rosengarten gestaltet.
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Nord/Theresienstein, Hof, Bayern
Beschreibung
Die Stadt Hof liegt ganz oben in Bayern an der Sächsischen Saale, zwischen Fichtelgebirge und Frankenwald am Südrand des Vogtlandes. Die Ufer und Auen der Saale mitten in der Stadt bieten ein hohes Potential für Freizeit-, Sport- und Erholungsaktivitäten. 2018 fasste die Stadt den Grundsatzentschluss, das brachliegende ehemalige Vereinssportgelände nördlich der neu errichteten Kunsteisbahn „am Eisteich“ zu sanieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Aufnahme in das Bayerische Städtebauförderungsprogramm bot sich der Stadt die Gelegenheit, eine Grünanlage mit attraktiven Aufenthaltsorten für alle Generationen zu schaffen, die mit vielfältigen Möglichkeiten für informelle Bewegungspraktiken das Angebot an städtischen und vereinsgeführten Sport- und Freizeitanlagen erweitert. Im Rahmen des Projekts konnten darüber hinaus ökologische Verbesserungen auf dem Gelände, wie die naturnahe Gestaltung des Lettenbachs realisiert werden. Die Reaktivierung des Geländes als Erholungsort war aus stadtplanerischer Sicht notwendig, da neben ihrer Funktion als Erholungs- und Begegnungsfläche gleich mehrere innerstädtische Teilbereiche räumlich in Beziehung gesetzt werden konnten. Dies betrifft zum einen das östlich angrenzende Hochschulviertel samt dem Quartier Johann-Weiß-Straße, das sich weiter als Wohnstandort für Studierende und Familien profilieren kann. Darüber hinaus erschließt der neue Park das Ostufer der Saale für die Öffentlichkeit, und schafft eine grüne Verbindung zwischen der Innenstadt und dem historischen Bürgerpark Theresienstein. Für die Wohngebiete östlich der Saale ist die neue Anlage der wichtigste innerstädtische Freiraum. Der Park ist Hofs neues Jugendzentrum ohne Dach. Um das Freizeitangebot abzurunden wird der Park 2024 in einem weiteren Bauabschnitt um einen Kletterspielplatz, insbesondere für kleinere Kinder, die die Rollsportanlagen noch nicht nutzen können, einen Picknick-Bereich und um Wohnmobilstellplätze ergänzt.
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Gärtringen / Region Stuttgart, Gärtringen, Baden-Württemberg
Beschreibung
Das Projekt, das aus Bürgerwerkstätten im Rahmen des GEP hervorging, beruht auf Ideen und Anregungen der Bürger. Bei diesem Format entstand auch schon die erste Bürgerskizze für ein Freizeitgelände. 2018 wurde diese Skizze in einem Jugendforum mit fast 80 Jugendlichen konkretisiert. Auf dieser Basis entstand ein Entwurf für einen GR-Beschluss. In der Planung wurde die Errichtung einer Boccia-Bahn vorgesehen, um die Aufenthaltsqualität für Senioren zu erhöhen. Ergänzt wurde der Grüne Platz mit Grillstellen, einer Kletterwand, Schaukeln und Himmelsliegen. 2020 hat sich eine Interessensgruppe gebildet, die im intensiven Austausch mit dem Jugendreferatsleiter die Idee einer Dirtbahn entwickelt haben. Die große Besonderheit des Teilprojektes aus dem Freizeitgelände an der Schwarzwaldhalle ist, dass die Planung durch einen ehrenamtlichen Dirtbahnplaner und eine jugendliche Planungsgruppe erfolgte. Die Planung der Dirtbahn basiert auf den eingereichten Streckenentwürfen der Jugendlichen, die auch unter Beachtung der TÜV-Anforderungen erstellt wurden. Nach Vorliegen aller Entwürfe wurde unter den Jugendlichen eine Umfrage durchgeführt, in der diese über die eingereichten Entwürfe abstimmen konnten. Nicht nur bei der Planung, sondern auch beim Bau der Dirtbahn wirkten die Jugendlichen mit. Insgesamt waren 23 freiwillige Helfer an der Fertigstellung tatkräftig beteiligt. Das Projekt trägt einen großen Anteil an der Erweiterung der Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Gärtringen und den umliegenden Kommunen. Hiermit ist auch eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes verbunden. Das Engagement der ehrenamtlichen Jugendlichen setzt Maßstäbe und wird sich weiterhin fortsetzen. Die Pflege der Dirtbahn wird eigenverantwortlich durch die Nutzerinnen und Nutzer der Dirtbahn erfolgen. Auch die Ausweitung mit weiteren Elementen ist bereits angedacht. 2024 wird noch eine Seilbahn auf dem Gelände realisiert werden.
Steckbrief der Einreichung (PDF)