Die Stadt Lindau nutzte das Instrument der Gartenschau, um ehemalige Verkehrsflächen auf der Hinteren Insel in eine Sequenz erlebbarer Freiräume umzuwandeln und so den Ring aus Inselgärten rund um die Insel zu ergänzen. Der Zusammenschluss der neu angelegten Parkanlagen entlang des Ufers mit den bestehenden und teils denkmalgeschützten Freiräumen am Wasser zu einem durchgehenden Parkband eröffnet den Bewohnerinnen und Bewohnern der Insel neue Nutzungsmöglichkeiten. Aktive, bespielbare Flächen wechseln sich mit ruhigen Aufenthaltsflächen ab. Teil der Transformation ist zudem ein Bespielungskonzept, das temporäre Ausstellungsflächen der Gartenschau in Daueranlagen überführt. In Eigeninitiative realisierten die beteiligten Vereine dort einen Boulderblock und eine Skateanlage sowie weitere Räume zur Aneignung. Durch die Schaffung von Uferzugängen, den Erhalt des Baumbestands und klimaangepasste Neupflanzungen entstand ein Freiraumsystem, das gut für die Folgen des Klimawandels gerüstet ist.
Jurybewertung
Das Projekt zeichnet sich durch eine beispielhafte Konversion von Verkehrsflächen im Hinterland des Bahnhofs in öffentlich nutzbares Stadtgrün aus. Der unschätzbare Wert des Konzepts liegt vor allem darin, die grünen Uferzonen als besonders umkämpfte Räume mit hoher Flächenkonkurrenz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das Parkband aus Inselgärten integriert in einer offenen, weitläufigen Struktur vielfältige Sport- und Bewegungsangebote und lädt darüber hinaus zum freien Spiel und zur freien Entfaltung ein. Es entstehen vielfältig nutzbare Treffpunkte, Spiel- und Bewegungsorte, die durch die Initiative der Bevölkerung genutzt und gestaltet werden können.
Dabei gelingt es dem Projekt „Parkband Hintere Insel“ die Flächen zu entsiegeln und mit einem hohen Maß an Vegetationserhalt und klimaangepassten Neupflanzungen auf die Anforderungen an Klimaresilienz und Klimaschutz zu reagieren. Die entstandenen Uferbereiche bieten den Menschen kühle Orte bei Hitze und ermöglichen dabei Bewegung im Schatten.
Das Projekt überzeugt auf allen Maßstabsebenen mit innovativen Ansätzen und einer wertigen Umsetzung im Detail. Innerhalb der Stadtstruktur entsteht somit gleichzeitig und gleichberechtigt ein attraktiver Bewegungs- und Naherholungsraum. Das Projekt zeigt auf vorbildliche Weise, wie eine qualitätvolle Nachnutzung von Bahnhofshinterland gelingen kann.
Ortsteil Unterweid, Stadt Kaltennordheim, Thüringen
Beschreibung
Das Projekt „Fit und in Balance auf dem Bewegungspfad in Unterweid“ entstand im Rahmen des Modellprojektes „Bewegung und Begegnung im Quartier (BeBeQu“). Kaltennordheim wurde als eine von 3 Thüringer Modellprojekten ausgewählt um partizipativ gesundheitsförderliche Bewegungs-und Begegnungsformate im ländlichen Raum zu entwickeln und zu erproben mit dem Ziel die persönliche Mobilität und eine möglichst lange Eigenständigkeit im Alter zu fördern. Vor dem Hintergrund dass gerade im ländlichen Raum der Altersdurchschnitt deutlich höher liegt als in Städten ist eine wichtige Zielsetzung des Projektes Personen der Altersgruppe 60+ für regelmäßige gesundheitsfördernde Bewegungsangeboten zu motivieren. Wöchentlich treffen sich Bürger und Bürgerinnen in Unterweid mit einem ausgebildeten Bewegungsbegleiter für eine ca. 60-minütige Walking-Runde auf dem Bewegungspfad. In den Bewegungspfad sind 10 Stationen mit installierten Übungstafeln aus dem qualitätsgesicherten AlltagsTrainingsProgramm (ATP) integriert. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Förderung der psychischen Gesundheit Menschen, die isoliert und einsam sind gehen nachgewiesenermaßen eher zu einem wöchentlichen offenen Treff an der frischen Luft als zu festen Gruppen in geschlossenen Räumen. Der Pfad kann sowohl allein als auch mit Familie und Freunden generationsübergreifend auch außerhalb der regelmäßigen wöchentliche Treffs genutzt werden.Die öffentliche Zugänglichkeit ist sehr gut, es ist leicht wohnortnah zum zentralen Startpunkt in der Ortsmitte als auch zu den einzelnen Stationen zu gelangen. Besonders erfolgreich war die Eröffnung am Thüringer Weltkindertag mit Landrätin und weiteren bekannten Persönlichkeiten aus der Region sowie die kontinuierliche partizipative Weiterentwicklung für eine abwechslungsreiche, qualitativ anspruchsvolle Gestaltung der wöchentlichen Treffs.
Jagdfeld- und Musikerviertel, Gemeinde Haar, Bayern
Beschreibung
Die Gemeinde Haar legt seit den 1990er-Jahren naturnahe Magerrasen, Blühwiesen und Staudenbeete an. Der Gemeinde ist es wichtig, dass die Flächen langfristig gedacht werden, und sie besitzt mit dem Haarer Modell einen ausgeklügelten Pflegeplan für alle naturnahen Flächen. Unser Ziel ist es, es auch auf ungewöhnlichen Flächen blühen zu lassen. Dies wurde auch bei dieser neuen Blühfläche, einer Glatthaferwiese, besonders berücksichtigt. Die Ansaat mit gebietseigenem Saatgut wurde auf einem frischen, nährstoffreichen Standort, einer ehemaligen Baustelleneinrichtungsfläche, umgesetzt. Diese klassischen Glatthaferwiesen finden sich oft auch unter Streuobstbeständen. Die regional abgestimmte Mischung kommt den natürlichen Wiesengesellschaften des Alpenvorlands sehr nahe. Sie besteht aus ein- und mehrjährigen Pflanzen, die die Flächen komplett bewachsen. Diese Mischung wurde für die hier genannte Neuanlage genutzt. Die Fläche wurde zunächst als Areal für Baustellen-Einrichtungen genutzt. Dann sollte wieder ein Bolzplatz entstehen. Im Zuge der Rekultivierung tauschten sich Vertreter von Umweltamt, Öffentlichkeitsarbeit und Bautechnik der Gemeinde Haar aus. Es entstand die Idee, neben dem Bolzplatz auch eine Blühfläche anzulegen. Dies konnte mit Schülern und Schülerinnen sowie dem Bauhof umgesetzt werden. Der Tag der Ansaat war auch dank dem guten Wetter ein voller Erfolg. Die Wiesen-Margerite hat im ersten Jahr wunderbar geblüht (siehe Titelbild). Die Fläche ist sehr gut zu erreichen, da sie von zwei Seiten von einem Bürgersteig gesäumt ist. Sie ist zu circa 80 Prozent barrierefrei, da es sich um eine strukturreiche Grünfläche handelt. In den nächsten Jahren sollen Nisthilfen, Sandarien und Totholz dazukommen.
Gärtringen / Region Stuttgart, Gärtringen, Baden-Württemberg
Beschreibung
Das Projekt, das aus Bürgerwerkstätten im Rahmen des GEP hervorging, beruht auf Ideen und Anregungen der Bürger. Bei diesem Format entstand auch schon die erste Bürgerskizze für ein Freizeitgelände. 2018 wurde diese Skizze in einem Jugendforum mit fast 80 Jugendlichen konkretisiert. Auf dieser Basis entstand ein Entwurf für einen GR-Beschluss. In der Planung wurde die Errichtung einer Boccia-Bahn vorgesehen, um die Aufenthaltsqualität für Senioren zu erhöhen. Ergänzt wurde der Grüne Platz mit Grillstellen, einer Kletterwand, Schaukeln und Himmelsliegen. 2020 hat sich eine Interessensgruppe gebildet, die im intensiven Austausch mit dem Jugendreferatsleiter die Idee einer Dirtbahn entwickelt haben. Die große Besonderheit des Teilprojektes aus dem Freizeitgelände an der Schwarzwaldhalle ist, dass die Planung durch einen ehrenamtlichen Dirtbahnplaner und eine jugendliche Planungsgruppe erfolgte. Die Planung der Dirtbahn basiert auf den eingereichten Streckenentwürfen der Jugendlichen, die auch unter Beachtung der TÜV-Anforderungen erstellt wurden. Nach Vorliegen aller Entwürfe wurde unter den Jugendlichen eine Umfrage durchgeführt, in der diese über die eingereichten Entwürfe abstimmen konnten. Nicht nur bei der Planung, sondern auch beim Bau der Dirtbahn wirkten die Jugendlichen mit. Insgesamt waren 23 freiwillige Helfer an der Fertigstellung tatkräftig beteiligt. Das Projekt trägt einen großen Anteil an der Erweiterung der Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Gärtringen und den umliegenden Kommunen. Hiermit ist auch eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes verbunden. Das Engagement der ehrenamtlichen Jugendlichen setzt Maßstäbe und wird sich weiterhin fortsetzen. Die Pflege der Dirtbahn wird eigenverantwortlich durch die Nutzerinnen und Nutzer der Dirtbahn erfolgen. Auch die Ausweitung mit weiteren Elementen ist bereits angedacht. 2024 wird noch eine Seilbahn auf dem Gelände realisiert werden.
Eidelstedt wächst in den letzten Jahren stärker als der Hamburger Durchschnitt. Insbesondere der Zuzug junger Familien verändert die Anforderungen an die soziale Infrastruktur. In Eidelstedt verläuft zwischen einer Wohnbebauung und der Autobahn A23 ein 370 Meter langer Grünkorridor, der als Aktivzone als vielfältiger Aktionsraum mit Sport- und Freizeitmöglichkeiten für die Nachbarschaft fußläufig und barrierefrei erreichbar zur Verfügung steht. Der Schwerpunkt des Parks liegt auf einem sportlichen Bewegungsangebot für Schulkinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Die Aktivzone ist über Durchgänge in der Lärmschutzwand mit den angrenzenden Wohnhöfen und der anliegenden Quartierstraße verbunden. Es mäandert ein Rollsport-Parkour mit begleitenden Urban-Sports-Elementen entlang der vor den Eingängen platzierten Sportbereiche, auf denen unterschiedliche Angebote konzipiert sind: Während farbige Kletterstangen als Auftakt Kraft und Koordination von Jugendlichen fordern, bieten in der Abfolge eine Fitness- und Parkour-Insel eine Trainingsgelegenheit für Anfänger und fortgeschrittene Sportbegeisterte. Auf dem Streetball-Feld können Teams gegeneinander antreten. Verweilmöglichkeiten aus Sitzblöcken und Outdoormöbeln laden zum kommunikativen Austausch ein. Der Ort schafft die Möglichkeit die Bedürfnisse der Menschen im urbanen Umfeld nach Bewegung und Begegnung aufzunehmen. Die ausgeprägte Topografie sorgt für eine räumliche Gliederung der Anlage und formuliert einen natürlichen Parkcharakter. Bäume und Sträucher begrünen die Hügellandschaft, sowie Kletterpflanzen die Lärmschutzwand der Autobahn. Das anfallende Regenwasser wird seitlich in großflächige Rasenmulden geleitet, in welchen es gesammelt, versickert und bei Überstau in eine Rückhalterigole abgeführt wird. Die Maßnahmen zur Klimaanpassung lassen sich gut in das Gesamtkonzept integrieren und entsprechen dem Anspruch der Multicodierung von begrenzt zur Verfügung stehenden städtischen Flächen.
Die Bewegungsangebote im Freien sind zum Teil aus Projekten entstanden, die im Rahmen des Präventionsgesetzes durch die AOK Bayern gefördert wurden (Gesundheitsamt & Bildungszentrum). Des Weiteren wurde bereits 2014 rund um die Bewegungsparks, die vom SportService initiiert wurden, ein Angebot in Kooperation mit den Vereinen gestartet (Mach mit – bleib fit). Regelmäßig werden seither von Mai – September Kurse angeboten, in welchen auch die Geräte der Bewegungsparks eingebaut werden, um so an die Geräte heranzuführen und dazu zu motivieren auch über das Angebot hinaus die Parks zu nutzen. In verschiedenen Bedarfsanalysen im Rahmen der Projekte oder den vorbereitenden Untersuchungen zur Stadterneuerung wurde der Bedarf an “Bespielung der Frei- und Grünflächen” mit frei zugänglichen Bewegungsangeboten genannt. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse und übergeordneten Zielsetzungen ist die Stadt Nürnberg bestrebt, ein breites Spektrum an niederschwelligen Bewegungsangeboten im öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen. Bei allen Angeboten geht es darum, ein leicht zugängliches, wohnortnahes und kostenloses Angebot im öffentlichen Raum zu schaffen, welches alle anspricht (unabhängig von Alter, Geschlecht, Bewegungserfahrung, Herkunft, sozialer Schicht und weiteren Determinanten). Es bedarf keiner Anmeldung oder jeglicher Verpflichtung und Bindung, um an den Kursen teilnehmen zu können. Im Vordergrund stehen einerseits die körperliche Betätigung inklusive Verbesserung der Koordination, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Andererseits wird das soziale Miteinander, die soziale Teilhabe, ein wechselseitiger Austausch, die gegenseitige Wahrnehmung unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen sowie die Freude an der Bewegung im Freien gefördert. Zudem sollen Verbindungen und Nachbarschaften in den Stadtteilen verbessert werden und Grünflächen im Raum belebt und aktiv genutzt werden. Insgesamt wurden 2022 25 Angebote durchgeführt und knapp 5000 Teilnahmen generiert.
Der Sport- und Bürgerpark Frintrop entstand durch die ursprüngliche Idee des Vereins SC Frintrop, ein besseres zielgerichtetes Angebot an inklusivem Bewegungssport an der Sportanlage Schemmannsfeld anbieten zu können. Der SC Frintrop als Verein setzt sich darüber hinaus schon seit Jahren für die Integration und Inklusion der Bürger im Stadtteil Frintrop ein und warb mit seinem Anliegen zur Schaffung einer neuartigen Bewegungsstätte um finanzielle Zuwendungen beim Land und der Stadt Essen. Vor dem Hintergrund der nachbarschaftlichen Lage zur Stadt Oberhausen und dem dicht besiedelten Umfeld auf dem Stadtgebiet Essen, ist das potenzielle Einzugsgebiet für die Nutzergruppen entsprechend groß und von regionaler Bedeutung. Es sollte ein von Grünflächen durchzogener, öffentlicher und für jeden zugänglicher Raum mit vielfältigen, inklusiven Sport- und Freizeitangeboten entstehen. Die neue Parkanlage sollte demnach als Begegnungsort, Bewegungsort für Sportgruppen und Sportsuchende und als Ort der Erholung für Bürger realisiert werden. Durch den Bau eines Kunstrasengroßspielfeldes konnte der SC Frintrop auf sein zweites Tennengroßspielfeld auf dem Gesamtareal mit einer Größe von ca. 10.400 qm für die Fußballnutzung verzichten. In der weiteren Planung der Stadtverwaltung Essen wurde der westliche Teil des Spielfeldes in der Größe von ca. 3.770 qm für die Errichtung eines Beachvolleyballzentrums berücksichtigt. Dem Verein wurde die Fläche von ca. 6.630 qm für die Verwirklichung seiner Vision zur Errichtung eines inklusiven Sport- und Bürgerparks überlassen. Mit den endgültigen Förderzusagen vom Land NRW / Ruhrkonferenz und der Stadt Essen konnte das Projekt "Sport- und Bürgerpark Frintrop" realisiert werden.
Kernstadt, Altstadt, Bad Mergentheim, Baden-Württemberg
Beschreibung
Der Gänsmarkt war bis 2020 das verkehrliche Nadelöhr im Herzen der historischen Altstadt von Bad Mergentheim. Durch seine strategischen Standort wurde er als Abkürzung durch die Stadt genutzt und zog dadurch über 4.200 Fahrzeuge am Tag an. Diese ließen keinen Platz für Aufenthaltsqualität, Radfahrer oder Fußgänger. Im Zuge des Verkehrsversuchs, den Gänsmarkt vom Durchgangsverkehr zu befreien, sollte ein kurzfristiges Angebot geschaffen werden. Das Angebot sollte die vielfältigen Vorzüge einer Verkehrsberuhigung aufzeigen. Der Platz sollte zum Verweilen einladen und Fußgängern sowie Radfahrern Sicherheit geben. So wurde der Platz im Sommer 2020 als so genannte Umbrella-Street bekannt. Hier erhielten Stadtgrün und nachhaltige Stadtmöbel erstmalig ihren Platz. Im Winter 2020 wurde er mit weißen Schirmen und weihnachtlicher Beleuchtung versehen. Im Sommer 2021 hielten Segel zur Verschattung, ein Trinkwasserbrunnen und ein Spielplatzcontainer für Kinder ihren Einzug. Geschaffen wurde ein neuer Ort der Integration und Begegnung in zentraler Lage. Im Anschluss fanden die politischen Gremien eine Mehrheit zur langfristigen Umgestaltung des Platzes und stimmten der Etablierung der neuen Verkehrsführung zu. Der Platz wurde seither beplant und wird nun langfristig als lebendiger und verkehrsberuhigter Platz im Herzen Bad Mergentheims Altstadt Raum zum Gehen, Flanieren und Verweilen bieten, wo bisher Parkraum und Straßen überwogen. Der neu geschaffene Platz mit rund 3.000 m2 bietet dann langfristig vielfältige Möglichkeiten der Aneignung für sämtliche Altersgruppen, ist weitestgehend barrierefrei und als „Klimaplatz“ nach dem Schwammstadt-Prinzip gestaltet.
„Gesund und fit durch Bewegung in der Natur“. Eigentlich ist genau bekannt, dass Bewegung den Menschen guttut. Um den Zugang zu erleichtern und den inneren Schweinehund zu überwinden wurde in Kooperation mit dem Gymnastikverein Grimma – unter der Leitung von Frau Dr. Gudrun Paul – eine besondere Form der Freizeitgestaltung seit 2022 erlebbar gemacht. Sportliche Bewegung in der Natur ist das Motto und soll den Spaß und die Freude an sportlichen Aktivitäten ermöglichen. Angefangen bei unseren jüngsten Einwohnern, den Kindern, bis hin zum Seniorenalter wird durch diese Form der Freizeitgestaltung, die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden sowie die sozialen Kontakte zwischen den unterschiedlichen Altersgenerationen gefördert. Um eine Vielfalt an Bewegungsangeboten zu ermöglichen, unterstützen uns viele ortsansässige Vereine. Die regionale Besonderheit: die Mulde als Fluss, die natürliche Schönheit des Alinenparks sowie des Stadtwaldes und nicht zuletzt die Muldenwiesen bieten optimale Bedingungen für die Bewegung in der Natur. Aus diesem Grunde wurde die Tagesveranstaltung "Grimma bewegt sich" entwickelt. Diese Veranstaltung ist eine gemeinsame Chance als Bewegungsnetzwerk zwischen der Kommune, den Vereinen und öffentlichen Einrichtungen (z.B. Mehrgenerationenhaus, Krankenkassen, Schulen und Inklusionsorganisationen) Angebote der Gesundheitsförderung in einem größeren Projekt allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Grimma zugänglich zu machen. Die Teilnahme ist für alle Interessenten kostenfrei und ohne Anmeldung möglich (niederschwelliger Zugang). Das Bewegungserlebnis wird in unterschiedlichen Workshops angeboten. Auch werden niederschwellige Sportangeboten für jeden ermöglicht. Auch dieses Jahr rechnen wir wieder mit einer Teilnahme von ca. 500-600 Menschen. Grimma größtes "Sportfest" findet am 11. August 2024 statt.
Anlass war zu Beginn des Projektes eine Befragung von älteren Menschen im Stadtteil „Südstadt“ zum Thema Bewegung und Gesundheit. Daher startete das Angebot 2017 mit dem Standort in der Südstadt und wurde seitdem stetig ausgebaut und weiterentwickelt. Sodass das Bewegungsprogramm mittlerweile an 6 Grünflächen in der Stadt Fürth angeboten wird. Ergänzend zu Sportvereinen und Fitnessstudios werden die Grünflächen in der Stadt für Bewegung der Stadtbevölkerung genutzt. Als oberste Zielsetzung steht, die Gesundheitliche Chancengleichheit sowie die gesellschaftliche Teilhabe im Stadtteil zu fördern und zu verbessern. Durch Bewegung im öffentlichen Raum sollen Menschen unkompliziert zu Bewegung motiviert werden: niedrigschwellig, kostenlos, ohne Vorkenntnisse, jeder Fitnesslevel, spontane Mitmachmöglichkeit, auch für ärmere Menschen (Matten werden gestellt), für Jung bis Alt, Montag bis Freitag, Vormittags und Abends, abwechslungsreiche Gestaltung durch verschiedenen Bewegungsarten von Fitness bis Yoga und Tanz. Die Bewegungsangebote finden meist zwischen Mai und September bei jedem Wetter statt. Der jeweilige Standort wird vor Ort durch ein dauerhaft angebrachtes Banner mit hohem Wiedererkennungswert kenntlich gemacht. Presseartikel (jährlich ca. 5 Presseartikel), Radiointerviews, Homepage sowie Plakate und Flyer mit Programmübersicht dienen als Werbung zum Aushängen und Auslegen in verschiedenen Einrichtungen. Fürth bewegt ist überregional bekannt und wurde zu einem sehr beliebten Angebot. 2023 haben162 Bewegungsangebote stattgefunden und es gab in Summe ca. 2.800 Teilnahmen, durchschnittlich lag die Teilnahmezahl bei 19,54, die Spannweite liegt bei 0 (aufgrund von schlechtem Wetter) und 50 Personen. Ergebnisse einer Umfrage unter den Teilnehmenden im Juli 2022 zeigen, dass ca. ein Fünftel seit Beginn an Fürth bewegt teilnimmt und ca. ein Viertel jährlich neu dazu kommt. Knapp die Hälfte der Teilnehmenden trainieren 1 Mal in der Woche und ein Drittel sogar 2-3 Mal.