Jröne Meerke , nördlicher Stadtrand von Neuss, Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
In den 50er Jahren entstand im Nordwesten des Stadtgebiets durch Auskiesung eine Wasserfläche, von den Neusser*innen liebevoll „Jröne Meerke“ (grünes Meerchen, also kleiner grüner See) genannt. Diese von Wegen, Wiesenflächen und Gehölzrändern umgebene, für Zehntausende von Menschen fußläufig erreichbare öffentliche Grünanlage ist heute das am stärksten frequentierte Nacherholungsgebiet in der Neusser Nordstadt, in der insgesamt rund 40.000 Menschen leben. Viele Besucher*innen nutzen mit ihren Familien den Kinderspielplatz mit Wasseranlagen oder mieten den Grillplatz an. Auch Ornithologen sind regelmäßig vor Ort, da es hier die einzige Schneeganspopulation Europas gibt. Der ca. 600 m lange Rundweg um den kleinen See ist für viele Menschen aus der Nordstadt eine sehr beliebte Strecke zum Spazierengehen oder zum Joggen. Hier kann man ebenerdig den Rundweg um den See gehen oder laufen. Es besteht auch die Möglichkeit, in die Laufstrecke zusätzlich Steigungs- und Gefällestrecken im nördlichen Randbereich der Parkanlage einzubauen und damit die Runde um den See zu verlängern. Auf den Wiesen um das Jröne Meerke finden noch andere sportliche und spielerische Aktivitäten (u.a. Slackline, Federball, Fußball) statt. Für viele Bürger*innen ist das Jröne Meerke auch Start- und Zielort etwas ausgedehnterer Spaziergänge, Joggingeinheiten oder Radtouren durch’s Grüne entlang des Nordkanals und im Neusser Stadtwald. Das Jröne Meerke befindet sich am Rande eines sehr dicht besiedelten, eher strukturschwachen Quartiers (relativ viel sozialer Wohnungsbau und wenig Sportinfrastruktur, geringe Sportvereinsorganisationsquote einer im Schnitt wenig wohlhabenden Bevölkerung). Gerade für diese Bürger*innen wurden mit dem Projekt „Fitnessparcours am Jröne Meerke“ die bestehenden kostenfrei von der breiten Öffentlichkeit nutzbaren sportlichen Möglichkeiten erweitert und die öffentliche Grünanlage für die Bevölkerung noch attraktiver gestaltet.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Hösel, Stadt Ratingen, Nordrhein-Westfalen
Beschreibung
Eingebunden in die 80.200 m² großen Grünanlage Fernholz im Stadtteil Hösel ist im Jahr 2020 auf 3.450 m² ein Dirt Bike Parcours für Mountainbikes (MTB) und BMX-Fahrräder entstanden. Er ergänzt damit das benachbarte Spiel- und Sportangebot (Spiel-, Bolz-, und Basketballplatz). Der Parcours besteht aus Lehmboden, der beim Bau eines angrenzenden Regenrückhaltebeckens ausgekoffert worden ist. Bereits vor dem Planungsbeginn hatten Jugendliche sich über den Jugendrat bei der Stadt für die Errichtung eines Dirt Bike Parcours eingesetzt. Nachdem ein von allen Akteuren als geeignet befundenes Gelände gefunden wurde, begann ein intensiver Planungsprozess, bei dem ein Planer für Dirt Bike Anlagen gemeinsam mit den Jugendlichen eine unversiegelte und begrünte Anlage plante. Es wurden drei Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ausgearbeitet, so dass die Strecke sowohl für Anfängerinnen und Anfänger als auch für Profis interessant und anspruchsvoll genug ist. Als Startpunkt dient ein Baucontainer, überbaut mit einem Podest, so dass eine Abfahrt aus einer Höhe von ca. 2,50 m Höhe möglich ist. In dem Container wird gleichzeitig Werkzeug gelagert, das die Jugendlichen zum Bearbeiten des Parcours nutzen. Sie können bzw. müssen die Hügel damit regelmäßig modellieren, pflegen und kreativ weiterentwickeln. Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, Prioritäten zu setzen, Entscheidungen auszuhandeln und mit den Ansprechpartnern der Stadt zu beraten. Bei Fragen oder im Fall von Konflikten stehen den Jugendlichen die Mitarbeitenden des nahegelegenen städtischen Jugendzentrums zur Seite. Es werden Ferienaktionen und Wettbewerbe organisiert. Entstanden ist in kurzer Zeit eine Anlage nach den Wünschen der Jugendlichen, die sowohl Dirt Bike-Fans aus der gesamten Region begeistert als auch Neulinge zum Ausprobieren dieser Sportart einlädt. Durch die schöne Lage mitten im Grünzug mit den gewachsenen Grünstrukturen hat die Anlage einen besonderen Reiz.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Kranichstein, Wissenschaftsstadt Darmstadt, Hessen
Beschreibung
Im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ Darmstadt Kranichstein wurde eine Calisthenics-Anlage zur Steigerung der Attraktivität des Stadtteils, hier insbesondere der sehr beliebten Brentanoanlage, gebaut. Das Projekt basiert auf dem Wunsch von Kindern und Jugendlichen des Jugendtreffs „Café Chillmo“, das Umfeld des Hauses sowie die Brentanoanlage mit Fitnessgeräten zum Eigentraining zu gestalten. Unter Einbeziehung relevanter Akteur*innen wurde im ersten Schritt ein geeigneter Standort für die Calisthenics-Anlage gesucht und abgestimmt. Die frei zugängliche Sportanlage umfasst verschiedenste Trainingsgeräte, die dem Sport und der Bewegung im Freien dienen. Die neue Calisthenics-Anlage umfasst fünf Trainingsgeräte, an denen Übungen unabhängig vom individuellen Fitnesslevel mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt werden können. Durch die Kombination unterschiedlicher Geräte bietet die Calisthenics-Anlage Möglichkeiten zur Stärkung der Muskulatur aber auch zur Verbesserung der Beweglichkeit und Dehnbarkeit. Die Planung der Calisthenics-Anlage wurde mit Jugendlichen aus dem Stadtteil, der Projektkoordinationsrunde „Soziale Stadt“, dem Stadtplanungsamt, dem Grünflächenamt, dem Jugendamt sowie dem Stadtteilmanagement Freischlad + Holz abgestimmt. Seit der Fertigstellung im November 2023 steht die Calisthenics-Anlage allen Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei zur Verfügung. Die Erfahrungen zeigen, dass die Calisthenics-Anlage sowohl zum Trainieren als auch zum Treffen einlädt.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Mitte-West / Bahnhofsvorstadt, Zwickau, Sachsen
Beschreibung
In der dichtbebauten gründerzeitlich geprägten Bahnhofsvorstadt wurde die historische Substanz durch die Eigentümer saniert und dadurch Wohnraum geschaffen. Die Spielplatzbedarfsplanung wies ein großes Defizit an Spiel- und Freizeitflächen aus. Auf einer im Gebiet gelegenen Brachfläche aus Abraummassen des Steinkohlebergbaus wurde Entwicklungspotential zur Beseitigung des Missstandes erkannt. Die dort etablierte Nutzung als Kfz-Abstellplatz konnte zurückgedrängt werden. Eine rund 3.800 m² große Fläche wurde entsiegelt, weitere Bodenbereiche saniert und modelliert. Erkennbare Fußgängerquerungen waren Grundlage zur Entwicklung eines Wegenetzes mit mehreren Anbindungen in das Wohngebiet und wichtigen Verkehrstrassen. Mit den zusätzlichen Wegeverbindungen können nunmehr auch Ziele wie Haltestellen des ÖPNV und ein Nahversorgungsunternehmen unter Umgehung stark befahrener Straßenabschnitte erreicht werden. Die Schaffung der parkähnlichen Grün- und Freizeitfläche mit altersübergreifenden Betätigungs- und Erholungsmöglichkeiten ist ein bedeutender Baustein der nachhaltigen Stadtentwicklung und zur Minderung von Klimafolgen. Seit der Fertigstellung ist eine starke Frequentierung durch Anwohner aber auch von anderen Besuchern zu verzeichnen. Der Spielplatz „Bachstraße“ wurde in 2023 als einer der schönsten Anlagen in der Stadt Zwickau gewählt. Ein besonderer Erfolg war dabei die Gewinnung von Akteuren aus dem Quartier. Aus der Bürgerbeteiligung heraus ist eine Initiative entstanden, die eine Teilfläche des Areals als Bürgergarten nutzt. So entstand ein Ort der Vielfältigkeit, der Kommunikation und des gemeinsamen Miteinanders.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Altstadt , Stadt Ansbach, Bayern
Beschreibung
Mit der Grünanlage im Stadtgraben gelang es der Stadt Ansbach vor 25 Jahren durch Grundstücksneuordnung ein wesentliches Verbindungselement des historischen Grünrings um die Altstadt dauerhaft zu sichern. Die Erlebbarkeit des ursprünglichen Mühlbachgrabens entlang der verbliebenen teilweise denkmalgeschützten Stadtmauerreste ergaben einen innenstadtnahen, fußläufig erreichbaren Freiraum in der dicht bebauten Altstadt. Sanierungsbedürftige Ausstattungselemente in der Parkanlage, geänderte Nutzungsansprüche und eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität waren wesentliche Kriterien, eine Generalsanierung der Parkanlage anzustreben. Im Fokus stand dabei die Erweiterung und Verbesserung des Spielplatzes aufgrund des Spielflächenmangels in der Innenstadt. Das Konzept einer individuell geplanten Spiellandschaft stand einerseits unter dem Aspekt der Entwicklungsförderung von Bewegung bei Kindern, andererseits unter dem Aspekt der Teilhabe von behinderten Menschen im öffentlichen Raum. Der bisher vorhandene kleine Spielbereich vor der Stadtmauer wurde altersgerecht in zwei Spielbereiche untergliedert, die Spielfläche selber wurde zur vorherigen Spielanlage vergrößert. Im Kontrast zu dem sehr intensiv gestalteten Eingangsbereich konnte der restliche Grabenbereich ohne Eingriffe in den wertvollen Baumbestand ergänzend und verbessernd weiterentwickelt werden. Inklusiv gestaltete Ausstattungselemente wie Bänke mit Platzhaltern für Rollstühle, die Aufenthaltsqualität erhöhende Holzbeplankung als Chill-Area am Tischtennisplatz, sowie die Aufwertung des bisher provisorischen Boule-Platzes erweitern die multifunktionale Nutzbarkeit der Freiräume. Damit ist für alle Altersgruppen ein niedrigschwelliges Angebot entstanden, das nach kurzer Zeit durch die Erlebnisqualität bereits überörtliche Bekanntheit bei Eltern und Kindern erlangt hat. Bei jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen wird es durch mobile Spiel- und Freizeitangebote ergänzt.
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Weidenstraße, Renchen, 77871 Renchen, Weidenstraße, Baden-Württemberg
Beschreibung
Das ca. 2000 qm große Planungsgrundstück liegt eingebettet zwischen dem Freizeitbad und den Tennisplätzen zwischen Rench und Mühlbach. Vorher war es eine unbefestigte Fahrradabstellfläche für das Freizeitbad und einer stark renovierungsbedürftigen Minigolfanlage, welche komplett saniert wurde. Der Gemeinderat Renchen hat deshalb entschieden, dieses Areal zu einem Mehrgenerationenpark zu entwickeln. Auch das Kiosk und die Terrasse wurden saniert. Zielsetzung war es, ein Mehrgenerationenpark inmitten Renchen zu schaffen, indem alle Generationen in einer parkähnlichen Anlage und umgeben von zwei Wasserläufen Erholung finden und sich sportlich betätigen können. Der größte Erfolg ist darin zu sehen, dass der Mehrgenerationenpark von der Renchener Bevölkerung sehr gut angenommen wird. Auch für Gruppen und Familien, die außerhalb von Renchen wohnen, ist der Mehrgenerationenpark ein beliebtes Ausflugsziel , da er an das überörtliche Radwege- und Wanderwegenetz der Ortenau angeschlossen ist. Die Minigolfanlage und das Kiosk sind sehr gut besucht. Durch die schattenspendenden Bäume und die Gewässernähe ist es dort auch im Hochsommer angenehm. Vereins- und Wandergruppen sind gern gesehene Gäste. Durch den Kleinkindspielbereich und die seniorengerechten Spielgeräte und Bänke ist es eine Begegnungsstätte für Jung und Alt geworden. Familien machen auf der Wiese Picknick und Kinder spielen im Mühlbach oder an den Spielgeräten (Tischtennis, Tischkicker, Slack-Line, Minigolf). Durch das Einbinden der Vereine in der Planungsphase wird der Park auch von Sportvereinen, Kindertagesstätten und Schulausflügen genutzt.
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Todtglüsingen, Gemeinde Tostedt, Niedersachsen
Beschreibung
Im Ortsteil Todglüsingen der Gemeinde Tostedt gibt es ein großes Neubaugebiet. Bereits mit den ersten Wohnbauflächen ist ein großzügiger Kinderspielplatz entstanden, der weit über das räumliche Einzugsgebiet der Neubausiedlung hinaus genutzt wird. Aufgrund dieser guten Akzeptanz in der Bevölkerung wurde für eine angrenzende Grünzone 2019 mit einer LEADER-Förderung und unter Beteiligung örtlicher Interessengruppen sowie der Bevölkerung die Konzeptstudie „Bewegungspark Heidloh“ erarbeitet. Aus dieser Studie wurde 2022 unter Beteiligung des Arbeitskreise Naturschutz in der Samtgemeinde Tostedt, die Renaturierung des im Gebiet vorhandenen „Heidloh-Bachs“ umgesetzt. Das Projekt ist aus dem Programm „Landschaftswerte“ des Landes Niedersachsen gefördert worden. Im Frühjahr 2024 wird die Maßnahme „Bewegungspark Heidloh“, gefördert aus dem Programm „Zukunftsräume“ des Landes abgeschlossen. Dafür wurde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Sportvereinen eine Calisthenics-Anlage, Finnenbahn und Bewegungsgeräte für alle Altersgruppen angelegt. Aktuell ist der „Skatepark Heidloh“ in der Bearbeitung. Zusammen mit dem Jugendzentrums Tostedt und aktiven Skatern soll eine attraktive Anlage entstehen. Die Gemeinde hat den Hauptweg innerhalb des Grünzugs asphaltiert. Der Belag lädt alle Fortbewegungsmittel mit Rädern zur Nutzung ein. Innerhalb des Grünzuges gibt es einige Abstellplätze für Fahrräder und auch eine Ladestation für E-Bikes. Die Gemeinde unterstützt die Fahrradmobilität und ist bemüht Wegeverbindungen abseits der Straßen zu schaffen. Im Jahre 2021 wurde die Gartenstadt Heidloh über den Stocken-Radweg auf einer Länge von 1760 Metern mit dem Bahnhof verbunden. Damit ergänzt der Grünzug mit dem Radweg zum Bahnhof das Radverkehrskonzept der Gemeinde. Die Wegeverbindung wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen und ist ein wichtiger Baustein zur Gesundheitsförderung durch Bewegung an der frischen Luft. Weiterhin führt ein Verzicht von PKW Fahrten zu einer besseren CO2 Bilanz.
Steckbrief der Einreichung (PDF)
Hubland , Stadt Würzburg , Bayern
Beschreibung
Nukleus des Projektes war die Konversion einer ehem. Militärfläche zu einem neuen Stück Stadt, dessen Mitte durch einen klimawirksamen zur Aneignung offenen Freiraum geprägt sein sollte. Mit diesem verbinden und vernetzen sich die anliegenden Quartiere (Uni, Wohnbereiche, Arbeitsbereiche, Nahversorgungszentrum, soziale Infrastruktur). Grundlage für die Entwicklung ist der Rahmenplan Hubland (2010) – auf Basis eines offenen städtebaulich-landschaftsplanerischen Ideenwettbewerbs. Die Freiraumplanung konnte mit einem Realisierungswettbewerb zur Landesgartenschau 2018 detailliert werden. Auf einer Hochfläche im Stadtteil Hubland auf Augenhöhe mit der Festung Marienberg sollte auf 28ha ein großer attraktiver zeitgemäßer Park geschaffen werden, der für die umliegenden Quartiere aber auch darüber hinaus ein Ort für Freizeitgestaltung, Sport und Begegnung für alle Altersklassen in breiter Vielfalt bietet. Unterschiedliche Bestandbereiche (offene Wiesenflächen, Bruchsteinmauern, Gehölzbestände) wurden in Wert gesetzt und behutsam ergänzt. Ein umlaufender Weg verknüpft die verschiedenen neu geschaffenen Sport-, Freizeit- und Begegnungsangebote. Der Wiesenpark an der ehemaligen Landebahn ist Aktivfläche für alle Anwohner/Besucher/Innen, Studierende und Arbeitende. Er ist zugleich Frischluftschneise der Stadt und lässt den Weitblick bis zur Festung auf der anderen Mainseite offen. Ein Aktivband mit Fuß-, Basket-, Beachvolleyball, Slackline, Boule und Trampolin lädt alle ein, sich aktiv zu bewegen. Zur Entspannung stehen Ausruhplätze/Hängematten zum Verweilen bereit. Im weiteren Verlauf des umlaufenden Belt Walks können auch Senioren an Geräten sowie Kinder an außergewöhnlichen Schaukeln/Seilbahnen aktiv werden. Das Nebeneinander lädt zum Miteinander, Ausprobieren und Begegnen ein. Nicht zuletzt bietet der Belt Walk eine beliebte Joggingstrecke. Nach der LGS 2018 ist der ganze Park, der die Quartiere über Wege verbindet, für Alle offen und erfreut sich größter Beliebtheit.
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Mannheim Käfertal/Feudenheim , Mannheim , Baden-Württemberg
Beschreibung
Im Rahmen der Umwandlung des ehem. Amerikanischen Militärgeländes Spinelli Barracks und der Realsierung der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim wurden seit 2019 sechzig Gebäude zurückgebaut und eine Fläche von über 40 ha entsiegelt. Gemeinsam mit bereits bestehenden, an das Gelände angrenzenden Freiräumen wurde der ca. 230 Hektar große, stadtteilübergreifende Grünzug Nordost hergestellt. Er übernimmt eine essenzielle bioklimatische Entlastungsfunktion, indem Wärmeinseln durch weitreichende Entsiegelung aufgebrochen und die innenstadtnahen Bereiche durchlüftet werden. Er steht für den Zusammenschluss und die Qualifizierung von Freiräumen in Mannheim und der Region, bietet die Möglichkeit Natur zu erleben, heimische Flora und Fauna kennenzulernen, sowie diversen Freizeit – und Sportaktivitäten nachzugehen. Mit seinen zahlreichen unterschiedlichen Spiel- und Bewegungsstationen können Kinder, Teenager, Erwachsene und Senioren Grob- und Feinmotorik, Kraft und Ausdauer trainieren. Der Grünzug unterstützt die innerstädtische infrastrukturelle Vernetzung durch die Herstellung einer 3 km langen Radschnellverbindung und der Anlage neuer öffentlicher Wegesysteme. Die Ziele einer nachhaltigen Sicherung von heimischen Tier- und Pflanzenarten mittels neu angelegter Habitatstrukturen für Mauereidechsen, Wildbienen u. Vögel (insgesamt 16ha) sind essenzieller Bestandteil des Konzeptes. Zentrale Idee des Grünzuges ist ein revitalisierendes Gestaltungskonzept, das zeigt, dass die Stadt von Morgen nicht gegen die Natur lebt, sondern mit ihr in einen konstruktiven Dialog tritt. Im Rahmen des rund 10 jährigen Planungsprozesses und der umfassenden Beteiligungen der Bürgerschaft zeigt das Projekt, wie dieses Zusammenspiel in Zukunft gelingen kann. Mit der Integration des Spinelli Areals in den Grünzug ist die Finalisierung eines einzigartigen, nachhaltigen und ökologisches Freiraumentwicklungsprojekt vor historischem Hintergrund geschaffen worden.
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Quartier Baakenhafen, HafenCity Hamburg, Hamburg
Beschreibung
Mitten in Hamburg befindet sich auf Gelände des ehemaligen Freihafens heute das größte innerstädtische Stadtentwicklungsgebiet – die HafenCity. Das Quartier Baakenhafen gehört dabei zu den jüngsten Entwicklungsbereichen und zeichnet sich durch seine doppelte Wasserlage aus. Zwischen Baakenhafen und Elbe ist ein grünes und vielfältig durchmischtes Quartier entstanden. Wie die gesamte HafenCity ist auch dieses Quartier umsäumt von befestigten Kaikanten, die aus der ehemaligen Nutzung als Hafenanlage stammen. Heute sind diese Kaikanten als Promenaden am Wasser zugänglich. Während einer Sturmflut können die auf dem historischen Hafenniveau gelegenen Promenaden überflutet werden, die neuen Gebäude, Plätze und Straßen liegen durch das sogenannte Warftgeschoss dagegen hochwassergeschützt. Der Kirchenpauerkai ist ca. 30m breit und damit deutlich breiter als die anderen Promenaden in der HafenCity. Zwischen der historischen Uferkante und der neuen Warftwand aus rot-braunem Klinker wurde damit eine korridorartige Parkanlage am Wasser ermöglicht, die neben ihrer ökologischen Funktion als Biotopverbund und artenreicher Lebensraum eine zentrale Rolle als Erholungs-, Erlebnis- und Bewegungsraum für die angrenzenden Stadtquartiere übernimmt. Gegliedert wird die ca. 1.000 m lange Promenade durch die Kranplätze. An diesen platzartigen Aufweitungen erfolgt über Treppen- und Rampenanlagen der Zugang von den höher gelegenen Quartiersplätzen. Stadt und Freiraum sind eng miteinander verzahnt. Der Kirchenpauerkai ist aber nicht nur Freiraum für die angrenzenden HafenCity-Quartiere, sondern ist über den Elbradweg auch für die östlich und südlich gelegenen Stadtteile sowie aus der Innenstadt sehr gut erreichbar. Auf der breiten Kaikante ist eine grüne Promenade entstanden, mit vielfältigen Spiel- und Sportangeboten sowie für alle umweltfreundlichen Mobilitätsträger ausgelegt. Die Anlagen sind barrierefrei auch für bewegungseingeschränkte Mitbürgerinnen und Mitbürger problemlos zugänglich.
Steckbrief der Einreichung (PDF)